Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Bejewelled: Men and Jewellery in Tudor and Jacobean England
Schmuck wird oft als eine weibliche Angelegenheit betrachtet, aber im England der Tudor- und Jakobinerzeit trugen Männer genauso viel (wenn nicht sogar mehr) Schmuck wie ihre weiblichen Gegenstücke. Juwelen wurden nicht nur wegen ihres Geldwerts geschätzt, sondern auch wegen ihrer Fähigkeit, Status und Abstammung widerzuspiegeln sowie soziale Bindungen und Netzwerke der Gegenseitigkeit aufrechtzuerhalten.
Bejewelled bietet eine eingehende Erörterung der Kontexte, in denen Schmuck im England des Tudor- und Jacobean-Zeitalters zirkulierte, aus einer männlichen Perspektive, wobei die Juwelen als gültige Gegenstände der materiellen Kultur betrachtet werden, die es wert sind, studiert und beachtet zu werden, und nicht als bloße Kleinigkeiten zur Zierde. Das Buch analysiert unter anderem die sozialen und historischen Kontexte, in denen Schmuck erworben, besessen und in Umlauf gebracht wurde, und fragt nach den Bedeutungen, die diese Juwelen für ihre männlichen Besitzer hatten.
Im Mittelpunkt der Publikation stehen Artefakte aus der Sammlung des British Museum, wie das prächtige Lyte-Juwel aus dem Waddesdon-Nachlass und die Siegelgeräte von Sir Thomas Smith und Sir Walter Ralegh, sowie weniger bekannte Objekte wie die Ringe der "serjeants-at-law" und eine Gruppe von Bronzeplaketten. Durch die Einbeziehung von Material, das in archäologischen Kontexten entdeckt wurde, zusammen mit Belegen aus Inventaren und Testamenten sowie Porträts, die das Tragen dieser Juwelen zeigen, versucht diese Publikation, Schmuck neu zu positionieren und ihn nicht nur als Angelegenheit der Elite zu präsentieren, sondern als etwas, das von einer Reihe von Männern in der gesamten englischen Gesellschaft besessen, getragen und geschätzt wurde.