Bewertung:

Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die gesellschaftliche Wahrnehmung von Tätowierungen und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Erfahrungen von Frauen. Während es wertvolle Analysen und Zusammenhänge über Tätowierungen und Geschlechterdynamik liefert, vermissen einige Leser einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Trends in Bezug auf Tätowierungen. Außerdem gibt es Probleme mit der physischen Qualität des Buches.
Vorteile:⬤ Vermittelt ein solides Verständnis der gesellschaftlichen Wahrnehmung und der Alltagserfahrungen im Zusammenhang mit Tätowierungen
⬤ untersucht die Geschlechterdynamik und die Stigmatisierung von Tätowierungen
⬤ ist sowohl für Männer als auch für Frauen relevant
⬤ enthält auch eine fesselnde Dokumentation.
Einige Leser finden die Analyse zu positiv und es fehlt an Tiefe bei der Kritik an gesellschaftlichen Trends; erhebliche physische Probleme mit der Bindung, da viele Seiten herausfallen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Covered in Ink: Tattoos, Women and the Politics of the Body
Ein kleiner Delfin am Knöchel, ein schwarzer Strich auf dem unteren Rücken, eine Blume auf der Hüfte oder der Name eines Kindes auf dem Schulterblatt - unter den Frauen, die zwanzig Prozent aller Erwachsenen in den USA ausmachen, die Tätowierungen haben, sind dies bei weitem die beliebtesten Entscheidungen. Solche Tätowierungen sind niedlich, klein und lassen sich leicht verstecken, und sie passen genau in die vorgefassten Meinungen der Gesellschaft darüber, was für Frauen „geschlechtsgerecht“ ist.
Aber was ist mit Frauen, die stark tätowiert sind? Oder mit Frauen, die sichtbar Bilder tragen, wie z. B. Totenköpfe, die als männlich oder hässlich empfunden werden können, wenn sie auf ihrer Haut eingebrannt sind?
Covered in Ink basiert auf der Autoethnographie und ausführlichen Interviews mit stark tätowierten Frauen und bietet einen Einblick in die zunehmend sichtbare Subkultur der Frauen mit Tattoos. Die Autorin Beverly Thompson besucht Tattoosalons, spricht mit Tätowiererinnen und den Frauen, die sie tätowieren, und besucht Tattoo-Conventions und Miss-Tattoo-Wahlen, bei denen stark tätowierte Frauen zusammenkommen, um ihre gemeinsame Liebe zu dieser Kunstform zu teilen.
Dabei lässt sie die Liebe der Frauen zur Tinte, ihre ganz persönliche Wahl der Tätowierkunst und die Bedeutung, die das Tätowieren in ihrem Leben hat, ebenso lebendig werden wie ihre Kämpfe mit Geschlechternormen, Diskriminierung am Arbeitsplatz und Ablehnung durch die Familie. Thompson stellt fest, dass sich viele tätowierte Frauen trotz der Stigmatisierung und der gesellschaftlichen Ablehnung, mit der sie konfrontiert sind, durch ihre Tätowierungen gestärkt fühlen und fest daran glauben, dass sie damit einen Raum für Selbstdarstellung schaffen, der auch ein positives Körperbild vermittelt.
Covered in Ink ist eine fesselnde und einzigartige Studie, die einen wichtigen Einblick in die oft unsichtbare Welt der Frauen und des Tätowierens gibt.