Bewertung:

Robert P. Ericksens Buch befasst sich mit der Rolle der Kirchen und Universitäten im nationalsozialistischen Deutschland. Es widerlegt die These, dass sie zur Komplizenschaft gezwungen wurden, und stellt sie als aktive Kollaborateure im Holocaust dar. Die Studie zeigt auf, wie diese Institutionen die NS-Ideologien in der deutschen Gesellschaft normalisierten. Obwohl sie für ihre Klarheit und Tiefe gelobt wird, fanden einige Leser die umfangreiche Dokumentation ermüdend.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und ein wichtiger Beitrag zur Forschung über Nazi-Deutschland.
⬤ Klare und prägnante Sprache, die komplexe Themen verständlich macht.
⬤ Bietet eine ausgewogene Sicht auf schwierig zu behandelnde Themen.
⬤ Bietet eine kraftvolle und beunruhigende Perspektive auf die Mittäterschaft, die gängige Überzeugungen in Frage stellt.
⬤ Nützlich sowohl für Neueinsteiger als auch für erfahrene Wissenschaftler, mit hilfreichen Fußnoten und einer umfangreichen Bibliographie.
⬤ Einige Leser fanden die umfangreichen Verweise und Dokumentationen mühsam.
⬤ Die Thematik kann verstörend sein, da sie gängige Vorstellungen über Kirche und Bildungseinrichtungen während der NS-Zeit auf den Kopf stellt.
⬤ Nicht alle Leser mögen die Betonung der Komplizenschaft angesehener Institutionen schätzen, was zu Unbehagen führen könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Complicity in the Holocaust: Churches and Universities in Nazi Germany
Zu den dunklen Seiten des nationalsozialistischen Deutschlands gehört, dass Kirchen und Universitäten - im Allgemeinen angesehene Institutionen - die Nazi-Ideologie zunehmend akzeptierten und unterstützten. Robert P.
Ericksen erklärt, wie eine fortschrittliche, hochgebildete, christliche Nation die Verbrechen des Holocausts begehen konnte. Dieses Buch beschreibt, wie Deutschlands intellektuelle und geistliche Führer begeistert mit Hitlers Regime zusammenarbeiteten und so aktiv an der Verfolgung der Juden und schließlich am Holocaust beteiligt waren.
Ericksen untersucht auch die zutiefst fehlerhafte, aber erfolgreiche deutsche Nachkriegspolitik der Entnazifizierung in diesen Institutionen. Komplizenschaft im Holocaust" argumentiert, dass die Begeisterung für Hitler in den Kirchen und Universitäten den Deutschen die Erlaubnis gab, sich am Nazi-Regime zu beteiligen.