
Medieval Syphilis and Treponemal Disease
Führende Wissenschaftler auf dem Gebiet der Paläopathologie haben genügend Beweise dafür gefunden, dass Treponematose, einschließlich Syphilis, im antiken und mittelalterlichen Afro-Eurasien vorkam und damit eine jahrzehntelange Debatte beendet. Dennoch sind die dokumentarischen und künstlerischen Belege für diese wichtige Arbeit nach wie vor spärlich.
Nach einer Zusammenfassung der bisher bestätigten Fälle von Treponematose wendet sich dieses Buch zeitgenössischen Berichten über den Tod des englischen Königs Edward IV. zu, die stark auf Syphilis als Ursache hinweisen.
Anschließend werden weitere Belege für das zeitgenössische Bewusstsein betrachtet, dass Eliten tendenziell stärker von der Krankheit betroffen waren als das gemeine Volk, und es werden zahlreiche Beispiele aus medizinischen Abhandlungen und Kunstwerken angeführt, die stark darauf hindeuten, dass es im spätmittelalterlichen Europa sowohl endemische als auch venerische Treponematose (Bejel und Syphilis) gab. Auf diese Weise hofft der Autor, ein Gespräch nicht nur über die Existenz der Krankheit an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten anzuregen, sondern auch über ihre weiteren Auswirkungen auf die vormoderne Gesellschaft und Kultur.