Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Untersuchung der Interpretationen und Fehlinterpretationen von Übersetzungen aus dem Mittelalter und verdeutlicht den Einfluss der Literatur auf die Verbindung verschiedener Kulturen und Sprachen. Einige Leser finden es jedoch trocken und überteuert und haben das Gefühl, dass es ihm an Tiefe fehlt.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnete Darstellung literarischer Übersetzungen
⬤ betont die kulturelle Kommunikation
⬤ interessant für alle, die sich für den kulturellen Diskurs interessieren
⬤ zeigt die Entwicklung von Werken in verschiedenen Sprachen.
⬤ Einige Leser finden es trocken und wenig aufschlussreich
⬤ halten es für überteuert
⬤ erfüllt nicht die Erwartungen anderer, die durch das Cover angelockt wurden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Medieval Translations and Cultural Discourse: The Movement of Texts in England, France and Scandinavia
Während des gesamten Mittelalters wurden zahlreiche frankophone Texte - Chansons de geste, mittelalterliche Romanzen, Werke von Chrtien de Troyes und Marie de France - in Nordwesteuropa übersetzt. Dabei wurden diese Texte häufig so umgestaltet, dass sie die neuen Kulturen, in denen sie erschienen, widerspiegelten.
In diesem Buch wird die These vertreten, dass solche Übersetzungen, die als Schauplätze kultureller Bewegungen und Begegnungen gelten, eine reiche Gelegenheit bieten, die sprachliche und kulturelle Identität in und durch die Zeit zu untersuchen. Anhand eines genauen Vergleichs einer Reihe dieser Texte, der Untersuchung der verschiedenen vorgenommenen Änderungen und des Rückgriffs auf eine Reihe von kritischen Diskursen, die von postkolonialer Kritik bis hin zur Übersetzungstheorie reichen, untersucht der Autor die Komplexität des kulturellen Dialogs und Dissenses.
Mit diesem Ansatz wird die komplexe Matrix von Einfluss, Widerstand und Veränderungen innerhalb der Sprachen und kulturellen Traditionen des mittelalterlichen Europas sowohl anerkannt als auch in den Vordergrund gerückt, wodurch die Unterströmungen des kulturellen Konflikts, die in der mittelalterlichen Textualität sichtbar werden, offengelegt werden. SIF RIKHARDSDOTTIR ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität von Island und stellvertretender Vorsitzender des Instituts für Forschung in Literatur und Bildender Kunst.