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Mediating Mobility: Visual Anthropology in the Age of Migration
Bilder sind zu einem integralen Bestandteil der politischen Regulierung von Migration geworden: Sie helfen dabei, Kategorien von Legalität und Illegalität zu schaffen, Stereotypen zu fördern und politische Überzeugungen zu mobilisieren. Doch wie sollen wir die Beziehung zwischen diesen Bildern und dem Politischen im Diskurs über Migration verstehen? Wie können wir als Anthropologen, Migrationswissenschaftler oder Dokumentarfilmer Menschen visuell darstellen, die von der politischen Repräsentation ausgeschlossen sind? Und wie können solche visuellen Darstellungen eine politische Wirkung entfalten?
Dieser Band betrachtet nicht nur die Bilder, die im Zusammenhang mit Migranten kursieren oder die Aufmerksamkeit auf diejenigen lenken, die sie begleiten, zeigen oder verbergen. Das Buch erforscht die Phänomene der Migration mit Hilfe von Bildern. Es bietet eine eingehende Analyse der dokumentarischen Ansätze von Ursula Biemann, Renzo Martens, Bouchra Khalili, Silvain George, Raphael Cuomo und Maria Iorio, Alex Rivera und Rania Stepha, die die Besonderheiten migrantischer Lebenswelten evozieren und drängende Fragen nach den Wechselbeziehungen zwischen Politik und Poetik, Mobilität und Vermittlung sowie der Ethik der Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit untersuchen.
Der Autor erörtert auch seine eigene filmische Praxis bei der Herstellung von Tell Me When... (2011), A Tale of Two Islands (2012) und Intimate Distance (2015), einer Trilogie von Filmen, die das Potenzial erforschen, die körperlichen, räumlichen und zeitlichen Dimensionen der Erfahrung von Migration zu vermitteln.