
Bridging Mobilities. ICTs Appropriation by Cameroonians in South Africa and The Netherlands
Dies ist eine Studie über die kreative Aneignung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durch mobile Afrikaner und die Gemeinschaften, denen sie angehören, zu Hause und unterwegs.
Mit dem Schwerpunkt auf kamerunischen Migranten aus Pinyin und Mankon, die derzeit in Kapstadt und den Niederlanden leben, untersucht dieses Buch die Funktionsweise des sozialen Gefüges der mobilen Gemeinschaften. Es beleuchtet, wie diese Gemeinschaften sich ein Leben im Aufnahmeland aufbauen und gleichzeitig dank der Fortschritte im Bereich der IKT und des Straßen- und Luftverkehrs mit ihrem Heimatland in Verbindung treten.
IKT und Mobilität haben die Interaktion zwischen sozialen Beziehungen ergänzt und bieten Migranten heute die Möglichkeit, an kulturellen Praktiken teilzunehmen, die ihr Pinyin- und Mankon-Sein zum Ausdruck bringen. Pinyin- und Mankon-Migranten sind in der Vergangenheit ebenso verwurzelt wie in der Gegenwart. Sie wurden in eine Gemeinschaft mit eigenem Heimatgefühl, moralischem Ethos und kulturellem Stolz hineingeboren, leben aber in einem Kontext beschleunigter IKT und Mobilität, der ihre Lebensweise schnell verändert.
Auf der Grundlage dieser detaillierten ethnografischen Fallstudie und der einschlägigen Literatur argumentiert Henrietta Nyamnjoh, dass die IKT zwar die Mobilität derjenigen, die umziehen, und derjenigen, die an Ort und Stelle bleiben, weiter verbessern, dass sie aber untrennbar mit dem Aufbau von Netzwerken und der Umgestaltung bestehender Netzwerke verbunden sind. Im Gegensatz zu früheren Studien, die einen radikalen sozialen Wandel und das Ende der traditionellen Gesellschaften angesichts der neuen Technologien vorhersagten, wurden die IKT genutzt, um die Funktionsweise bestehender sozialer Beziehungen und Lebensweisen zu verbessern und gleichzeitig auf immer kreativere und innovativere Weise neue Wege aufzuzeigen.