
Modern Jewish Philosophy and the Politics of Divine Violence
Ist das Bekenntnis zu Gott mit der modernen Staatsbürgerschaft vereinbar? In diesem Buch bietet Daniel H. Weiss neue Lesarten von vier modernen jüdischen Philosophen - Moses Mendelssohn, Hermann Cohen, Franz Rosenzweig und Walter Benjamin - im Lichte der klassischen rabbinischen Darstellungen von Gottes Souveränität, göttlicher und menschlicher Gewalt und dem verkörperten Menschen als Ebenbild Gottes.
Er zeigt, wie relevant die klassische rabbinische Literatur für die politischen und philosophischen Debatten der Gegenwart ist. Weiss bringt auffällige politische Aspekte in den Schriften der modernen jüdischen Philosophen ans Licht, die oft als unpolitisch verstanden wurden.
Darüber hinaus zeigt er, dass die vier modernen Denker radikaler und stärker von der jüdischen Tradition geprägt sind als bisher angenommen. Insgesamt plädiert Weiss' Buch für ein grundlegendes Überdenken der Beziehung zwischen Judentum und Politik, der Geschichte des jüdischen Denkens und der ethischen und politischen Dynamik der breiteren westlichen philosophischen Tradition.