Bewertung:

Das Buch „Modern Political Economics“ von Varoufakis, Halevy und Theocarakis bietet eine gründliche Kritik der Wirtschaftstheorie und ihrer Realitätsferne, insbesondere im Kontext der Welt nach 2008. Das Buch verbindet eine historische Analyse mit einer skeptischen Sichtweise der konventionellen Wirtschaftswissenschaften und ist daher sowohl für akademische als auch für gelegentliche Leser, die sich für politische Ökonomie interessieren, wertvoll.
Vorteile:⬤ Bietet eine tiefgreifende Analyse verschiedener Wirtschaftstheorien
⬤ präsentiert eine kritische Sichtweise etablierter wirtschaftlicher Praktiken
⬤ gut geschrieben und für Leser zugänglich
⬤ nützlich für Studenten und Akademiker
⬤ enthält Humor und persönliche Anekdoten
⬤ bietet eine neue Perspektive auf die politische Ökonomie.
⬤ Einige Leser könnten den Text als repetitiv empfinden
⬤ das Buch ist vielleicht nicht ganz objektiv
⬤ nicht alle Kritiken könnten bei jedem auf Resonanz stoßen, da einige Konzepte traditionelle Ansichten in Frage stellen könnten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Modern Political Economics: Making Sense of the Post-2008 World
Von Zeit zu Zeit versetzt sich die Welt in Erstaunen. Ängstliche Ungläubigkeit ersetzt die intellektuelle Erstarrung, und eine verwirrte Öffentlichkeit streckt ihre Fühler in alle möglichen Richtungen aus und sucht verzweifelt nach Erklärungen für die Ursachen und die Art dessen, was sie gerade getroffen hat. 2008 war so ein Moment. Nicht nur, dass das Finanzsystem zusammenbrach und die Realwirtschaft ins Trudeln brachte, sondern es offenbarte auch die große Kluft, die die Wirtschaftswissenschaften von einem sehr realen Kapitalismus trennt. Das Buch Moderne politische Ökonomie verfolgt ein einziges Ziel: Es soll den Lesern dabei helfen, zu verstehen, wie es zu 2008 kam und was die Welt nach 2008 zu bieten hat.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden alle wichtigen Wirtschaftstheorien von Aristoteles bis heute untersucht, um herauszufinden, was im Jahr 2008 schief gelaufen ist. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass alle Wirtschaftstheorien von Natur aus fehlerhaft sind. Jedes Gedankensystem, das darauf abzielt, den Kapitalismus mit mathematischen oder technischen Begriffen zu beschreiben, führt zwangsläufig zu logischen Inkonsistenzen; ein inhärenter Fehler, der zwischen uns und einem angemessenen Verständnis der kapitalistischen Realität steht. Die einzige wissenschaftliche Wahrheit über den Kapitalismus ist seine radikale Unbestimmtheit, eine Bedingung, die es unmöglich macht, die Werkzeuge der Wissenschaft (z. B. Kalkül und Statistik) zu nutzen, um ihn zu hinterfragen. Der zweite Teil wirft einen aufmerksamen Blick auf die Nachkriegszeit, auf den Nährboden des Crashs von 2008. Dabei wird zwischen zwei großen Nachkriegsphasen unterschieden: Der globale Plan (1947-1971) und der globale Minotaurus (1971-2008).
Dieses dynamische neue Buch befasst sich mit allen wichtigen Wirtschaftstheorien und zeichnet akribisch den Weg nach, den der globale Kapitalismus von der fast zentral geplanten Stabilität der Nachkriegszeit über den geplanten Zerfall in den 1970er Jahren und die absichtliche Vergrößerung unhaltbarer Ungleichgewichte in den 1980er Jahren bis hin zur spektakulären Privatisierung des Geldes in den 1990er Jahren und darüber hinaus genommen hat. Modern Political Economics ist eine unverzichtbare Lektüre für Studierende der Wirtschaftswissenschaften und für alle, die den Wirtschaftscrash von 2008 besser verstehen wollen.