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Modernism and Subjectivity: How Modernist Fiction Invented the Postmodern Subject
In Modernism and Subjectivity: How Modernist Fiction Invented the Postmodern Subject argumentiert Adam Meehan, dass Theorien der Subjektivität, die aus psychoanalytischen, poststrukturalistischen und angrenzenden intellektuellen Traditionen des späten zwanzigsten Jahrhunderts stammen, bereits vor 1945 in modernistischer Fiktion artikuliert wurden. Meehan bietet eine kühne neue Genealogie der literarischen Moderne und findet Versionen eines postmodernen Subjekts in Werken von Autoren, die Versuche, Identitätskonzepte zu stabilisieren, entschlossen untergraben und die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Sprache bei der Gestaltung von Selbstkonzepten lenken.
Mit dem Schwerpunkt auf den philosophischen Registern literarischer Texte zeichnet Meehan die Entwicklung der modernistischen Einstellung zur Subjektivität nach, insbesondere in Bezug auf Fragen der Ideologie, Räumlichkeit und Gewalt. Seine Analyse untersucht eine Auswahl von Werken, die zwischen 1904 und 1941 veröffentlicht wurden, beginnend mit Joseph Conrads vorausschauendem Porträt des von der Ideologie durchsetzten Subjekts und gipfelnd in Samuel Becketts kategorischer Verleugnung des subjektiven „Ich“. Die eingehende Lektüre von Romanen von F. Scott Fitzgerald, Aldous Huxley, James Joyce, Nathanael West und Virginia Woolf zeigt, dass modernistische Texte Subjektivität als eine ideologische und sprachliche Konstruktion begreifen, die sich auf das Verständnis von Bewusstsein, Ethnie, Ort und Identität auswirkt.
Durch eine Neubewertung der Funktion und des Umfangs der Bewegung zeigt Modernism and Subjectivity, wie tiefgreifend die modernistische Literatur das intellektuelle Klima des zwanzigsten Jahrhunderts geprägt hat.