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Molire's Strategies: Timely Reflections on His Art of Comedy
Von allen Dramatikern aus der Zeit Ludwigs XIV.
wird nur das Werk von Moli re noch regelmäßig in Frankreich und darüber hinaus aufgeführt. In diesem Buch werden bestimmte Elemente der Stücke analysiert, die die Langlebigkeit von Moli re erklären könnten: eine plausible Kette von Ereignissen, die mit Schocks und Überraschungen gespickt ist; Spannungen zwischen Gegensätzen; intellektuelle Anliegen, die zuvor nicht der Komödie vorbehalten waren; und Handlungen, die auf Situationen basieren, die alles andere als komisch sind.
Diese Merkmale führten zu einer intensiven Form des komischen Theaters, die dem Genre eine neue Dimension verlieh. Der Autor dieser Studie behandelt die Stücke von Moli re nicht als Variationen eines einzigen Prototyps, sondern bringt einen neuen Ansatz zu jedem Stück. Die witzigen, gelehrten und eindringlichen Lektüren des Buches untersuchen kritische Themen wie den zweideutigen Antifeminismus von Les Femmes savantes, Molire's Überarbeitungen des Don Juan-Mythos, die „Bekehrung“ als theologischen Ausgangspunkt von Le Tartuffe, die Gegensätzlichkeit als Grundlage von Komödien wie George Dandin und Le Misanthrope und die verschlüsselte Satire in den Com die-ballets.
In jedem Stück wird deutlich, dass es nahtlos in die Komödie eingebettet ist und sich gleichzeitig an die ganze Welt wendet. Es zeigt sich, dass die Werke von Moli re ganz und gar und unmittelbar in die menschliche Gesellschaft, in die soziale Dimension der menschlichen Existenz eingebunden sind.