
Monica Bonvicini: Both Ends
Monica Bonvicinis Werk führt einen ständigen Dialog zwischen Körper und Architektur. Häufig erotisiert und/oder psychologisiert Bonvicini diese Beziehung durch Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten, in denen Menschen zu sehen sind, die mit ihren Körpern in Mauern eintauchen, als würden sie diese durchqueren, oder die ihre Genitalien an den Ecken einer Wand reiben.
Die Requisiten des Sadomasochismus werden oft herangezogen, wie in einer Matratze aus schwarzen Ledergürteln oder in Bildschirminstallationen mit hängenden Ketten. Bonvicinis Humor ist von einer konfrontativen Schärfe durchzogen, die sie dazu zwingt, beispielsweise die architektonisch-erotische Politik der Bauarbeiter zu erforschen, die von der Urheberschaft ihrer körperlichen Arbeit entrechtet werden, aber auch berüchtigte Vermittler männlicher Aggressionen gegenüber Frauen sind.
Wenn Bonvicini ein Credo hat, dann drückt sich das am besten in ihrem oft zitierten Wandtext aus: „Architecture is the ultimate erotic act/carry it to excess. Both Ends“ bietet einen Überblick über die Arbeiten des letzten Jahrzehnts.