Bewertung:

In den Rezensionen wird Dr. Vandana Shivas Buch „Monokulturen des Geistes“ als bedeutendes und zum Nachdenken anregendes Werk hervorgehoben, das die vorherrschenden Vorstellungen über Biotechnologie und Landwirtschaft in Frage stellt, insbesondere hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Entwicklungsländer. Während viele es als unverzichtbare Lektüre und wertvoll für das Verständnis der Beziehung zwischen biologischer Vielfalt und Nahrungsmittelproduktion ansehen, finden einige, dass es seine Kernbotschaft weniger effektiv vermittelt.
Vorteile:⬤ Unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit den Auswirkungen der Biotechnologie auf die Dritte Welt befassen.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive von Experten und Wissenschaftlern aus dem Süden.
⬤ Provokative Beiträge zur Debatte über Nahrungsmittelproduktion und biologische Vielfalt.
⬤ Hebt die Bedeutung der verschiedenen Wissenssysteme und traditionellen Praktiken hervor.
⬤ Geschrieben von einem sachkundigen Autor, der Fachwissen in Genetik und Umweltschutz vereint.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch die beabsichtigte Botschaft nicht effektiv vermittelt.
⬤ Die Meinungen über die Zustimmung zu Shivas Ansichten können variieren; die Leser müssen ihre Argumente möglicherweise kritisch betrachten.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Monocultures of the Mind: Perspectives on Biodiversity and Biotechnology
Vandana Shiva hat sich als führende unabhängige Denkerin und Stimme des Südens in diesem kritischen Bereich etabliert, in dem Fragen der Entwicklungsstrategie, der Umwelt und der Stellung der Frau in der Gesellschaft zusammentreffen. In diesem neuen Band fasst sie ihre Überlegungen zum Schutz der biologischen Vielfalt, zu den Auswirkungen der Biotechnologie und zu den Folgen der globalen Vorherrschaft der westlichen Wissenschaft für die Landwirtschaft zusammen.
In klarer und verständlicher Form untersucht sie die aktuellen Bedrohungen für die biologische Vielfalt des Planeten und die ökologischen und menschlichen Folgen ihrer Erosion und Ersetzung durch monokulturelle Produktion. Sie zeigt, wie das neue Übereinkommen über die biologische Vielfalt durch eine Mischung aus diplomatischer Verwässerung während des Verhandlungsprozesses und nordischen Hightech-Interessen, die mit den neuen Biotechnologien Geld verdienen, ernsthaft untergraben wurde. Sie erklärt, worum es bei diesen Technologien geht, und gibt Beispiele für ihre Auswirkungen in der Praxis. Sie stellt deren Anspruch in Frage, die natürlichen Arten zum Wohle aller zu verbessern, und weist auf die damit verbundenen ethischen und ökologischen Probleme hin.
Ihrer Argumentation liegt die Auffassung zugrunde, dass die besondere Herangehensweise des Nordens an das wissenschaftliche Verständnis zu einem System der Monokultur in der Landwirtschaft geführt hat - ein Modell, das dem Süden nicht aufgezwungen wird und die ökologisch solideren, einheimischen und jahrhundertealten Erfahrungen seiner Gesellschaften mit wirklich nachhaltigem Nahrungsmittelanbau, Waldbewirtschaftung und Tierhaltung verdrängt. Dieser sich rasant beschleunigende Prozess des Technologie- und Systemtransfers führt zur Verarmung einer großen Zahl von Menschen, zur Zerstörung der sozialen Systeme, die ihnen Sicherheit und Würde bieten, und wird letztlich zu einem sterilen Planeten im Norden wie im Süden führen. In einer politischen Intervention von potenziell großer Bedeutung fordert sie stattdessen, auf internationaler wie auf lokaler Ebene die Beihilfen und Marktanreize für die großflächige Zerstörung von Lebensräumen, in denen die biologische Vielfalt gedeiht, und die Einführung zentralisierter, homogener Anbausysteme zu beenden.