Bewertung:

Das Buch „Monsieur Proust“ von Céleste Albaret liefert ein intimes Porträt von Marcel Proust aus der Sicht seiner Haushälterin und Vertrauten. Es enthüllt die Besonderheiten von Prousts Lebensstil, seine Arbeitsgewohnheiten und ihre enge Beziehung in den letzten Jahren seines Lebens. Die Erzählung bietet einen persönlichen und liebevollen Blick auf Proust, wirft aber auch Fragen über die Zuverlässigkeit der Erinnerung und die Voreingenommenheit der Jahrzehnte nach den Ereignissen geteilten Erinnerungen auf.
Vorteile:Das Buch wird für seine klare und fesselnde Schreibweise gelobt, die einen detaillierten und intimen Einblick in Prousts tägliches Leben und seinen Schreibprozess bietet. Die Rezensenten schätzten die Wärme und Liebe, die Céleste in ihrer Darstellung vermittelt und die das Buch zu einem berührenden und nachvollziehbaren Bericht macht. Das Buch geht auf viele Fragen zu Prousts Persönlichkeit und seinem Werk ein und gibt Einblicke in seinen Charakter, die Pariser Gesellschaft seiner Zeit und den kreativen Prozess hinter „À la recherche du temps perdu“.
Nachteile:In einigen Rezensionen werden Bedenken hinsichtlich der Verlässlichkeit von Célestes Erzählung geäußert, da sie lange nach den von ihr geschilderten Ereignissen verfasst wurde und möglicherweise durch mündliche Interviews verändert wurde. Außerdem könnten ihre Vorurteile, insbesondere in Bezug auf Prousts Privatleben, die Darstellung verfälschen. Es gibt auch das Gefühl, dass sie zwar das Verständnis bereichert, aber nur einen Ausschnitt aus Prousts vielschichtiger Existenz darstellt.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
C leste Albaret war Marcel Prousts Haushälterin in seinen letzten Lebensjahren, als er sich von der Welt zurückzog, um sich der Suche nach der verlorenen Zeit zu widmen.
Sie konnte seine Stimme perfekt imitieren, und Proust selbst sagte zu ihr: "Sie wissen alles über mich. "Ihre Erinnerungen an ihren Arbeitgeber vermitteln ein intimes Bild vom Alltag eines großen Schriftstellers, der auch ein zutiefst eigenwilliger Mensch war, während Madame Albaret selbst sich als kluge und einnehmende Begleiterin erweist.