Montaillou: Das gelobte Land des Irrtums

Bewertung:   (4,5 von 5)

Montaillou: Das gelobte Land des Irrtums (Le Roy Ladurie Emmanuel)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Montaillou“ bietet einen faszinierenden und detaillierten Einblick in das tägliche Leben und den Glauben eines kleinen Dorfes in Südfrankreich im frühen 14. Jahrhundert, vor allem durch die akribischen Aufzeichnungen der Inquisition. Es bietet ein nuanciertes Porträt historischer Persönlichkeiten, die in der allgemeinen Mediävistik oft übersehen werden, auch wenn der Schreibstil und die Struktur des Buches nicht jedem gefallen dürften.

Vorteile:

Das Buch bietet eine einzigartige Perspektive auf das mittelalterliche Leben mit direkten Zitaten von gewöhnlichen Menschen, die ihre Überzeugungen und täglichen Aktivitäten offenbaren. Es ist gut recherchiert und stellt eine reichhaltige anthropologische Studie über eine bestimmte Gemeinschaft dar. Die Rezensenten lobten die Fähigkeit des Autors, die historischen Figuren zum Leben zu erwecken, und würdigten die Tiefe und Gründlichkeit des Buches.

Nachteile:

Einige Leser fanden das Buch langweilig oder zu akademisch, vor allem wegen seiner sich wiederholenden Struktur und dem Fehlen eines traditionellen Erzählflusses. Einige äußerten ihre Enttäuschung über den Ansatz der Autorin, da er ihren Erwartungen an historische Romane nicht entsprach. Außerdem könnte das Buch nur für diejenigen interessant sein, die sich speziell für Mittelalterstudien interessieren.

(basierend auf 42 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Montaillou: The Promised Land of Error

Inhalt des Buches:

Mit einer neuen Einleitung des Autors Le Roy Ladurie bietet diese Sonderausgabe des Taschenbuchs eine faszinierende Geschichte des Dorfes Montaillou im vierzehnten Jahrhundert in der südfranzösischen Bergregion, das durch interne Fehden und religiöse Heterodoxie fast zerstört wurde. Laduries Porträt basiert auf einem detaillierten Register von Jacques Fournier, dem Bischof von Pamiers und späteren Papst Benedikt XII, der in seiner Diözese eine rigorose Inquisition gegen Ketzerei durchführte.

Fournier war ein vollendeter Inquisitor, ein scharfsinniger Psychologe, der in der Lage war, den Angeklagten die innersten Geheimnisse ihrer Gedanken und Handlungen zu entlocken. Er war erbarmungslos in der Verfolgung von Irrtümern und akribisch in der Aufzeichnung dieser Verfolgung. Le Roy analysiert das Verhalten, die Demografie, die soziale Mentalität und die Kosmologie der Bauern- und Hirtengemeinschaft und schildert anschaulich das tägliche Leben im Dorf und auf den Almen.

Sein Porträt von Montaillou wird von den Lebensgeschichten zweier Männer beherrscht: des Heilers Pierre Clergue, eines brutalen und mächtigen Mannes, der seine Feinde dem Inquisitor auslieferte, und des Hirten Pierre Maury, eines Freundes der albigensischen Perfektionisten und Fatalisten, der aus Spanien zurückkehrte, um im Gefängnis des Inquisitors in seiner Heimat zu verschwinden. Le Roy Laduries Montaillou, das noch mehr als seine früheren Werke gelobt wurde, steht in der Tradition der Annales-Schule der französischen Histiographie, zu der auch Fernand Braudels vielbeachtete Studie über das Mittelmeer gehört.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780807616130
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)