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Montesquieu's 'The Spirit of the Laws': A Critical Edition
The Spirit of the Laws" systematisiert nicht nur die grundlegenden Ideen der "Gewaltenteilung" und der "Gleichgewichts- und Kontrollmechanismen", sondern gibt auch die entscheidende Antwort auf die Frage, ob die Macht im Nationalstaat nach dem Westfälischen Frieden von 1648 begrenzt werden kann. Sie beschreibt einen zivilisatorischen Wandel, durch den die Macht domestiziert wird, mit eingebautem Widerstand gegen Versuche, die politische Macht zu verabsolutieren (oder zu totalisieren). Als solche ist sie die Bibel der modernen Politik, die jetzt für englische Leser zugänglicher ist als je zuvor.
Bisher gab es nur zwei englische Übersetzungen dieses Werks, das erstmals 1748 erschien. Die Unzulänglichkeiten dieser beiden Übersetzungen sind in der Wissenschaft weitgehend bekannt. Obwohl der Text immer noch regelmäßig in der universitären Lehre verwendet wird (nach einer Flaute in den 1950er und 60er Jahren), verdient er - und erhält nun - eine Darstellung, die seinen Nutzen für die Analyse sowohl der Politik als auch der philosophischen Grundlagen des menschlichen Lebens steigert.
Montesquieus Einzigartigkeit - das erste säkulare Argument gegen die Sklaverei aufgrund der Rasse und erst das zweite säkulare Argument gegen die Knechtschaft der Frau - stellt ein besonderes Erbe für die moderne Welt dar, das es zu bewahren gilt, und einen Schlüssel, um diese grundlegenden Einsichten im Rahmen einer nachhaltigen politischen und kulturellen Entwicklung nutzbar zu machen. Die Ersetzung von Blut und Stamm durch die universellen Attribute der Menschheit (bei gleichzeitiger Anerkennung der höchst unterschiedlichen Ökologien von Gemeinschaften) stellt die wichtigste moralische und politische Entwicklung der modernen Welt dar. Und The Spirit of the Laws trägt eine Hauptverantwortung für diese Errungenschaft.