
Morality and the Law in British Detective and Spy Fiction, 1880-1920
Wer entscheidet, was richtig oder falsch, ethisch oder unmoralisch, gerecht oder ungerecht ist? In der Welt der Kriminal- und Spionageliteratur zwischen 1880 und 1920 wurden die Grenzen des Gesetzes verwischt und die Gerechtigkeit stellte den Moralkodex der Menschheit in Frage.
Als fiktive Detektive um die Jahrhundertwende zu Spionen mutierten, signalisierte der schwindende Einfluss der Moral auf die Entscheidungsfindung eine Verlagerung des Verhaltens von idealistischen Prinzipien hin zu einer pragmatischen Sichtweise, die im nationalen Interesse lag. Mit einem neuen Ansatz für Sir Arthur Conan Doyles populären Protagonisten Sherlock Holmes untersucht dieses Buch, wie Holmes und seine rivalisierenden, eigenwilligen literarischen Detektive und Spione das Gesetz manipulierten, um eine gerechtere Form der Gerechtigkeit zu schaffen als die vom Parlament verordnete.
In diesem multidisziplinären Werk wird die Detektivliteratur durch die Brille des Rechts, der Moralphilosophie und der Geschichte betrachtet, und es werden Fragen zu Geschlecht, Gleichberechtigung und Rasse einbezogen. Durch die Untersuchung populärer Veröffentlichungen der damaligen Zeit bietet es einen Einblick in die öffentliche Einstellung zu Verbrechen und Moral und wie diese sich wandelnden Meinungen dazu beitrugen, den Helden in einem neuen Bild zu rekonstruieren.