
Moral Judgement: An Introduction Through Anglo-American, German and French Philosophy
In diesem Buch werden erstmals zeitgenössische philosophische Werke zur moralischen Urteilsbildung aus Frankreich, Deutschland und dem angloamerikanischen Raum vorgestellt, von denen viele noch nicht übersetzt wurden. Durch die Integration kantischer und aristotelischer Überlegungen zu diesem Thema verbindet der Autor Geschichtsschreibung und kritische Reflexion, um ein umfassendes Bild davon zu vermitteln, was es bedeutet, gute moralische Entscheidungen zu treffen.
Sowohl die Kantianer als auch die Aristoteliker argumentieren, dass moralische Urteile letztlich auf der Normativität praktischer Identitäten beruhen. Indem wir die mit den verschiedenen Dimensionen unserer Identitäten (z. B.
Freund, Lehrer, Liebespartner, Bürger) verbundenen Verpflichtungen ermitteln, können wir letztlich verstehen, wie wir handeln sollten. Aristoteles und Kant erinnern uns jedoch auch daran, dass wir dazu moralische Tugenden erwerben müssen, die es uns ermöglichen, praktische Gründe in konkreten Situationen besser zu erkennen.