
Moral Passion and Christian Ethics
In diesem Buch argumentiert Robin Gill, dass moralische Leidenschaft und rationale ethische Überlegungen keine Feinde sind und dass sich moralische Leidenschaft oft hinter vielen scheinbar rationalen ethischen Verpflichtungen verbirgt. Er behauptet auch, dass moralische Leidenschaft zwar ein Schlüsselelement wirklich selbstlosen moralischen Handelns ist, dass sie aber ohne rationale ethische Überlegungen auch extrem gefährlich sein kann.
Gill vertritt die Ansicht, dass eine neue Analyse der moralischen Leidenschaft überfällig ist. Er untersucht die Kluft zwischen den „rein rationalen“ Darstellungen der Ethik, die einige Moralphilosophen liefern, und den normativen Positionen, für die sie eintreten, bzw. den moralischen Handlungen, die sie verfolgen.
Er behauptet auch, dass christliche Ethiker nicht in der Lage waren, ihre eigene implizite moralische Leidenschaft zu erkennen oder zu erklären, warum lehrmäßige Positionen zu leidenschaftlich vertretenen moralischen Schlussfolgerungen führen. Gill nutzt eine Reihe von Disziplinen, darunter die Kognitionswissenschaft und die Moralpsychologie, neben den üblichen Disziplinen der Moralphilosophie und der religiösen Ethik und stellt auch Verbindungen zur moralischen Leidenschaft in anderen Glaubenstraditionen der Welt her.