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Moral Majorities Across the Americas: Brazil, the United States, and the Creation of the Religious Right
Diese neue Geschichte der christlichen Rechten macht nicht an nationalen oder religiösen Grenzen halt. Benjamin A.
Cowan beschreibt das Aufkommen einer hemisphärischen religiösen Bewegung, deren derzeitige Macht und Einfluss in Brasilien und den Vereinigten Staaten für Schlagzeilen und nicht wenig Empörung sorgen. In diesen beiden Ländern, so Cowan, haben die wichtigsten Aktivisten und Institutionen den aufstrebenden religiösen Konservatismus des späten zwanzigsten Jahrhunderts mitgestaltet. Cowan deckt nicht nur die tiefen historischen Verbindungen zwischen brasilianischen und US-amerikanischen religiösen Konservativen auf, sondern beweist auch, wie wichtig brasilianische Denker, Aktivisten und Institutionen für die Entstehung rechter politischer Macht auf dem amerikanischen Kontinent waren.
Cowan zeigt, dass sich in den 1930er Jahren sowohl protestantische als auch katholische Glaubenskrieger zusammenfanden, die eine leidenschaftliche Abneigung gegen die Mainstream-Ökumene und gemäßigte politische Ideen hatten. Brasilianische Intellektuelle, Politiker, religiöse Führer und Industriekapitäne arbeiteten mit Partnern im eigenen Land und in den Vereinigten Staaten zusammen, um eine geeinte Rechte aufzubauen.
Gemeinsam führten die Aktivisten eine Reihe von reaktionären theologischen Diskussionen. Ihre länder- und konfessionsübergreifende Plattform förderte das Gefühl einer gemeinsamen Sache und ermöglichte es ihnen, eine Reihe von Strategien zu entwickeln, die einst marginale Ideen in den Mittelpunkt des öffentlichen Diskurses rückten, die religiöse Demografie umgestalteten und einen Rechtsruck in der Politik auf zwei Kontinenten bewirkten.