Bewertung:

Das Buch bietet einen wichtigen Überblick über ein kritisches Ereignis in der Geschichte der Chicanos, insbesondere über den Fall Sleepy Lagoon, und bietet eine nuancierte Perspektive auf die rassistische Dynamik und den historischen Kontext von Los Angeles in den 1940er Jahren. Obwohl das Buch gut geschrieben ist und einen guten Einblick bietet, fanden einige Leser die zeitgenössische Analyse trocken und kritisierten die Sprache des Autors als verworren und voller Widersprüche.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben
⬤ wichtiger Überblick über die Geschichte der Chicanos
⬤ fesselnde Erzählung
⬤ wichtige Lektüre zum Verständnis des Rassenkonflikts
⬤ nuancierte Studie der Kultur der 1940er Jahre
⬤ vermeidet Sensationslust bei der Erörterung des Verhaltens von Jugendlichen.
⬤ Zeitgenössische soziale Analyse kann trocken sein
⬤ verworrene Sprache schwer zu analysieren
⬤ enthält Widersprüche in Bezug auf die wirtschaftlichen Bedingungen der Jugend
⬤ manche Leser ziehen andere Medieninterpretationen dem Buch vor.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Murder at the Sleepy Lagoon: Zoot Suits, Race, and Riot in Wartime L.A.
Der berüchtigte Mordprozess in Sleepy Lagoon in Los Angeles im Jahr 1942 endete mit der Verurteilung von siebzehn jungen mexikanisch-amerikanischen Männern wegen des angeblichen Bandenmordes an dem Jugendlichen Jose Diaz. Nur fünf Monate später brach der so genannte Zoot Suit Riot aus, als weiße Soldaten in der Stadt Jugendliche aus der Minderheit angriffen und ihre charakteristischen Zoot Suits verbrannten. Eduardo Obregon Pagan legt hier die erste umfassende Sozialgeschichte sowohl des Prozesses als auch des Aufstands vor und vertritt die These, dass sie aus einer brisanten Mischung aus rassischen und sozialen Spannungen resultierten, die schon lange schwelten.
Indem er das Leben des Mordopfers und der Angeklagten rekonstruiert, stellt Pagan fest, dass weder die Verurteilungen (die sich auf wenig stichhaltige Beweise stützten) noch der anschließende Aufruhr einfach auf anti-mexikanische Ressentiments zurückzuführen sind. Er zeigt stattdessen auf, dass eine Reihe von bereits bestehenden Spannungen, darunter der demografische Druck, die Angst vor der aufkommenden Jugendkultur und die Kriegsanstrengungen, zu den sozialen Spannungen und dem Ausbruch der Gewalt beitrugen. Darüber hinaus zeichnet er ein mehrdimensionales Bild von Los Angeles während des Zweiten Weltkriegs, das die komplexen Überschneidungen von Musik, Mode, Gewalt, Ethnie und Nachbarschaftsaktivismus einbezieht.
Auf der Grundlage übersehener Beweise rekonstruiert Pagan abschließend den Tatort und stellt eine überzeugende Theorie darüber auf, was in der Mordnacht wirklich geschah.