Bewertung:

Die Rezensionen zu „Morte d'Urban“ von J.F. Powers heben den Charme, den Humor und die aufschlussreiche Darstellung des Lebens eines katholischen Priesters in den 1950er Jahren hervor und loben die Entwicklung der Charaktere und den Schreibstil. Einige Leser empfanden das Buch jedoch als langatmig, wenig actionreich und enttäuschend, was die Entwicklung des Protagonisten angeht.
Vorteile:Gut geschrieben, mit starker Charakterentwicklung, humorvoller und kluger Prosa, aufschlussreicher Untersuchung des katholischen Lebens und der katholischen Kultur, verdient seinen National Book Award und bietet eine nachdenkliche Erforschung der menschlichen Natur durch seinen Protagonisten.
Nachteile:Einige Leser fanden die Geschichte langweilig und lustlos, es fehlte an Action und Spannung, mit minimaler Charakterentwicklung und Wachstum; bestimmte thematische Elemente könnten diejenigen, die mit dem Katholizismus nicht vertraut sind, befremden.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
Ausgezeichnet mit dem National Book Award für Belletristik 1963.
Der Held von J. F. Powers' komischem Meisterwerk ist Pater Urban, ein Geistlicher, der auch ein Mann von Welt ist. Er ist charmant, hat eine weitreichende Vision des geistlichen Lebens und eine hohe Toleranz für moralische Zweideutigkeiten. Urban genießt einen nationalen Ruf als Redner in religiösen Kreisen und hat große Pläne für die Zukunft. Doch dann verbannt ihn das Provinzoberhaupt seines schäbigen Ordens in ein Exerzitienhaus im Hinterland von Minnesota. Pater Urban kommt schnell wieder auf die Beine und trägt Gottes Wort mit unerschrockenem Enthusiasmus über die Golfplätze, Fischerhütten und Hinterhof-Grillpartys seines neuen Reviers. Doch während er triumphiert, nehmen die Schwierigkeiten zu, und am Ende erweist sich sein größter Erfolg als Rückschlag, von dem er sich nicht mehr erholt.
Morte D'Urban wurde erstmals 1962 veröffentlicht und von so unterschiedlichen Schriftstellern wie Gore Vidal, William Gass, Mary Gordon und Philip Roth gelobt. Diese wunderschön beobachtete, oft urkomische Geschichte eines höchst unwahrscheinlichen Ritters des Glaubens gehört zu den besten Leistungen eines Autors, dessen einzigartige Vision ihm einen festen Platz in der amerikanischen Literatur sichert.