Bewertung:

Christoph Wolffs „Mozart an der Pforte seines Glücks“ bietet eine detaillierte Neubewertung von Mozarts letzten Lebensjahren und argumentiert gegen die Vorstellung, dass er geistig erschöpft war und den Tod vorwegnahm. Stattdessen werden seine kreative Kraft und seine innovativen Beiträge zur Musik in dieser Zeit hervorgehoben. Das Buch wird für seine aufschlussreiche Wissenschaft und die reichhaltigen Illustrationen gelobt, aber es wurde wegen seiner langatmigen musikalischen Analyse und einiger Bedenken hinsichtlich der Qualität der Audioversion kritisiert.
Vorteile:⬤ Spannend und wissenschaftlich geschrieben, bietet es neue Einblicke in Mozarts Leben und Werk.
⬤ Hinterfragt erfolgreich lang gehegte Annahmen über Mozarts geistigen Zustand und seine Kreativität in seinen letzten Lebensjahren.
⬤ Schöne Illustrationen und eine reiche Auswahl an Fußnoten und Verweisen bereichern das Leseerlebnis.
⬤ Die positive Resonanz prominenter Musiker bestätigt den Wert dieses Buches.
⬤ Langatmige musikalische Analysen können für einige Leser, insbesondere für mit dem Thema vertraute Musiker, ermüdend sein.
⬤ Es fehlt eine gründliche Gegenargumentation zu anderen wissenschaftlichen Sichtweisen, insbesondere in Bezug auf Mozarts Geisteszustand.
⬤ Die Audioversion wird wegen der schlechten Aussprache deutscher, italienischer und französischer Begriffe kritisiert.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Mozart at the Gateway to His Fortune: Serving the Emperor, 1788-1791
"Ich stehe jetzt vor dem Tor zu meinem Glück", schrieb Mozart in einem Brief von 1790. Zwei Jahre zuvor war er als kaiserlich-königlicher Kammerkomponist in den Dienst von Kaiser Joseph II.
von Österreich getreten - eine besoldete Anstellung mit einem hohen Titel und wenigen Verpflichtungen. Sein anschließendes außergewöhnliches Schaffen, beginnend mit den drei letzten großen Sinfonien aus dem Sommer 1788, lädt zu einer Neubewertung dieses gesamten Lebensabschnitts ein. Die Leser werden eine neue Wertschätzung und ein neues Verständnis für die Werke des Komponisten aus dieser Zeit gewinnen, ohne dass die übliche Betonung auf seinem bevorstehenden Tod liegt.
Der Autor erörtert die wichtigsten biografischen und musikalischen Implikationen der königlichen Ernennung und untersucht Mozarts "kaiserlichen Stil" anhand seiner wichtigsten Kompositionen - Klavier-, Kammermusik-, Orchester-, Opern- und Sakralwerke - und konzentriert sich auf die großen, unbekannten Werke, die er unvollendet ließ. Diese neue Perspektive weist auf einen energischen Neuanfang für den Komponisten und eine vielversprechende kreative und finanzielle Zukunft hin.