Bewertung:

Das Buch „Mozart in the Jungle“ von Blair Tindall ist eine Mischung aus Autobiografie und Kommentar zur klassischen Musikindustrie und bietet einen differenzierten Blick auf die Herausforderungen, mit denen Musiker konfrontiert sind. Während viele Leser die ehrliche Darstellung der Realität des Musikerdaseins und der sozioökonomischen Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, zu schätzen wussten, fanden andere das Buch unzusammenhängend oder zu sehr auf die persönlichen Kämpfe des Autors konzentriert. Die Erzählung enthält Themen wie Sexualpolitik, Drogenmissbrauch und den Druck, eine Musikkarriere anzustreben, und bietet so einen aufschlussreichen Einblick in das Leben eines klassischen Musikers.
Vorteile:⬤ Das Buch spiegelt die Erfahrungen von Musikern wider
⬤ bietet einen offenen und ehrlichen Blick auf die klassische Musikszene
⬤ ist gut geschrieben und enthält anregende persönliche Erzählungen
⬤ wirft ein Licht auf ernste Probleme in der klassischen Musikindustrie, einschließlich der Schwierigkeiten, mit denen Freiberufler konfrontiert sind, und der Auswirkungen von sozioökonomischen Faktoren.
⬤ Fühlt sich eher wie ein zusammenhangloser Memoirenband an als eine systemische Kritik der Musikindustrie
⬤ einige Leser finden die persönlichen Entscheidungen des Autors und die Wahl seines Lebensstils problematisch oder widersprüchlich
⬤ enthält langatmige Informationen zu historischen und finanziellen Fragen, die manche als langweilig empfinden
⬤ entspricht möglicherweise nicht den Erwartungen, die durch die TV-Serienverfilmung geweckt wurden.
(basierend auf 365 Leserbewertungen)
Mozart in the Jungle: Sex, Drugs, and Classical Music
In der Tradition von Anthony Bourdains „Kitchen Confidential“ und Gelsey Kirklands „Dancing on My Grave“ taucht „Mozart in the Jungle“ in das Leben der Musiker und Dirigenten ein, die in der Insellandschaft der klassischen Musik leben.
In dem Buch, das die Amazon Original-Serie mit Gael Garcia Bernal und Malcolm McDowell in den Hauptrollen inspiriert hat, erzählt die Oboistin Blair Tindall von ihrer jahrzehntelangen Karriere als klassische Musikerin - von Liederabenden und Auftritten mit dem Broadway-Orchester bis hin zum geheimen Leben von Musikern, die in der hinterhältigen New Yorker Klassikszene von der Hand in den Mund leben, wo Musiker sexuelle Gefälligkeiten gegen erstklassige Jobs und Aufträge in Orchestern in der ganzen Stadt eintauschen. Tindall und ihre Mitstreiter spielen oft betrunken, high oder hoffnungslos verkatert, leben in heruntergekommenen Wohnungen und treten unter gefährlichen Bedingungen auf - Musiker aus der Arbeiterklasse, die sich von einem schlecht bezahlten Auftritt zum nächsten durch die Stadt schleppen, ohne Krankenversicherung oder Altersvorsorge - ein krasser Gegensatz zu den seltenen Erfahrungen der überbezahlten Superstars der klassischen Musik.
Mozart in the Jungle“ ist ein prägnanter, schonungsloser Bericht und der erste echte Blick hinter die Kulissen, der zeigt, was sich hinter der Bühne und im Broadway abspielt.