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Rubbish Belongs to the Poor: Hygienic Enclosure and the Waste Commons
Abfälle. Abfall.
Abschaum. Welchen Begriff man auch immer wählt, um die Dinge zu beschreiben, die wir wegwerfen, die Assoziationen sind dieselben: etwas Schmutziges, Nutzloses und unbestreitbar „Schlechtes“. Aber verbirgt sich hinter dieser abschätzigen Darstellung eine differenziertere Realität? In Rubbish Belongs to the Poor (Müll gehört den Armen) begibt sich Patrick O'Hare in das Herz des uruguayischen Müllentsorgungssystems, um Müll als ein Gemeingut des 21.
Auf einer riesigen Mülldeponie außerhalb der Hauptstadt Montevideo treffen wir die zentralen Protagonisten des Buches, die „Klassifizierer“: Müllsammler, die in und um den eingezäunten, aber durchlässigen Bereich der Deponie Materialien sammeln und recyceln. Der Kampf der Müllsammler gegen die Einfriedung der Deponie, die mit hygienischen Gründen gerechtfertigt wird, wird hier in einen Dialog mit anderen historischen und zeitgenössischen Einfriedungen gebracht - von städtischen Privatisierungen bis hin zu Landvertreibungen -, um das Wesen zeitgenössischer Formen der kapitalistischen Enteignung zu beleuchten.
Das Buch ergänzt diese reichhaltige Ethnografie mit den eigenen Erkenntnissen des Autors vom Mülltauchen in Großbritannien und analysiert die Beziehungen des Kapitalismus zu seinen materiellen Überschüssen und was diese uns über seine Expansionslogiken, Grenzen und Grenzräume verraten. Rubbish Belongs to the Poor“ schlägt schließlich ein grundlegendes Überdenken des Zusammenhangs zwischen Abfall und Kapitalismus vor.