Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Miller & Pinchon
Was mit einer scheinbar einfachen Aufgabe wie dem Ziehen einer Demarkationslinie beginnt, wird für die beiden komischen Helden des Buches, Miller und Pynchon, zu etwas viel Größerem. Stattdessen machen sie sich daran, den Venustransit zu messen, durch den der Abstand zwischen Erde und Sonne berechnet wird.
Mit der Größe einer solchen Aufgabe scheint ihre persönliche Ausweglosigkeit zuzunehmen, und je genauer die Entfernungen berechnet werden, desto mehr werden ihre eigenen Grenzen deutlich. Für den melancholischen Pynchon und den kühnen Miller stellen diese abstrakten Zahlen ihre persönliche Realität dar.
Für Pynchon, der über den Tod seiner geliebten Frau nicht hinwegkommt, für Miller, der sich unaufhaltsam in sexuellen Ausschweifungen verliert. Ein urkomischer Blick auf den menschlichen Zustand durch Zeit, Raum und Logik.