Multiversen

Bewertung:   (4,8 von 5)

Multiversen (Lisset Alvarez Celia)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Celia Lisset Alvarez' Debüt-Gedichtband „Multiverses“ ist eine kraftvolle Erkundung von Trauer, Verlust und Erinnerung durch die Brille einer kubanisch-amerikanischen Mehrgenerationenfamilie. Die Gedichte sind zutiefst bewegend und fangen den Schmerz über den Verlust eines Kindes ein, während sie gleichzeitig Fäden der Hoffnung und Widerstandsfähigkeit einweben. Alvarez bedient sich eines einzigartigen Erzählstils, der alternative Realitäten vorstellt und die emotionale Komplexität des Umgangs mit Verlust verdeutlicht.

Vorteile:

Die Sammlung wird für ihre atemberaubende erzählerische Poesie gelobt, die schwere Themen wie Trauer, Verlust und Erinnerung effektiv erforscht. Die Rezensenten lobten die emotionale Tiefe, die gekonnte Verarbeitung persönlicher Geschichten und die Balance zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Das Werk wird als wunderschön konstruiert beschrieben und spricht sowohl diejenigen an, die einen Verlust erlebt haben, als auch diejenigen, die dies nicht getan haben. Alvarez' kreativer Ansatz, der persönliche Erfahrungen mit Theorien über Multiversen verbindet, ist lobenswert und macht das Leseerlebnis sowohl fesselnd als auch kathartisch.

Nachteile:

Einige Leser könnten die schweren Themen Trauer und Verlust als besonders erschütternd empfinden. Die emotionale Intensität und Komplexität der Erzählung könnte für diejenigen, die nicht an Gedichte mit solchen Themen gewöhnt sind, überwältigend sein. Außerdem könnte die Verwendung der Multiversumstheorie, die zwar innovativ ist, einige Leser verwirren, die einen geradlinigeren Erzählstil bevorzugen würden.

(basierend auf 12 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Multiverses

Inhalt des Buches:

In ihrer Erforschung der Multiversumstheorie verarbeitet Alvarez mehrere Trauerfälle, die durch den Verlust von zwei Schwangerschaften, eines geliebten Großonkels, ihres kleinen Sohnes und schließlich ihres Vaters innerhalb von nur vier Jahren entstanden sind, indem sie mehrere alternative Realitäten konstruiert, in denen eine oder mehrere dieser Personen überlebt haben. Dabei geht Alvarez offen und manchmal sogar schonungslos mit dem Tod und seinen Folgen für den Einzelnen und die Familie um. Das Buch spricht direkt die Fragen an, die viele Trauernde plagen: Was wäre, wenn ich dies statt jenem getan hätte? Hätte es einen Unterschied gemacht? Gibt es so etwas wie Schicksal?

Das Thema Familie und Verlust liegt für Alvarez auf der Hand, denn seine Familie wanderte nach der kommunistischen Revolution aus Kuba aus und ließ alles, was sie je gekannt und geliebt hatte, zurück, weil sie auf ein besseres Leben in den Vereinigten Staaten hoffte. Wie viele Einwanderer zu dieser Zeit verbrachten sie vier Jahre in Spanien, wo Alvarez geboren wurde, bevor sie dauerhaft nach Miami, Florida, zogen, wo Alvarez noch immer lebt. Dieser Teil von Alvarez' Vergangenheit fließt in eine Reihe von Gedichten ein, die vor dem wichtigsten Ereignis des Buches, dem Tod ihres Sohnes, spielen. Der Hauptstrang der Erzählung des Buches sind Memoiren.

Alvarez erlitt 2016 eine Fehlgeburt, die sie in einigen Gedichten kurz thematisiert (alle Gedichte sind mit "Versionen" betitelt und entsprechend dem Erzählstrang nummeriert, zu dem sie gehören). Im Jahr 2017 verlor sie ihren geliebten Großonkel Arturo, eine Großvaterfigur. 2018 brachte sie mit nur 27 1/2 Wochen Zwillinge zur Welt, einen Jungen, benannt nach ihrem Onkel, und ein Mädchen. Obwohl es zunächst so aussah, als ginge es ihren "Mikro-Frühchen" gut, starb Arturo nur sechsundzwanzig Tage nach der Geburt an einer Sepsis. Sie verbrachte weitere 66 Tage auf der Neugeborenen-Intensivstation, bis ihre Tochter Sara sicher genug war, um nach Hause gebracht zu werden. Ein Jahr später wurde bei ihrem Vater Alzheimer diagnostiziert, und dann starb er unerwartet an einem Herzinfarkt. Diese reale Zeitlinie ist mit alternativen Zeitlinien verwoben, in denen einige dieser Personen überlebten oder nie existierten, was die Fragen "Was wäre wenn?" und "Warum?" aufwirft.

Die Gedichte sind im narrativen Stil geschrieben und umgehen die Möglichkeit des Pathos, die eine solche Erzählung mit sich bringen könnte. Alvarez' Sprache ist trittsicher und unbeirrbar, nicht abgeneigt, in die dunkelsten Bereiche der Erinnerung und des Verlangens einzutauchen. Die Erzählstränge sind so verwoben, dass die Gedichte miteinander sprechen, anstatt der Chronologie zu folgen, aber der Leser könnte jeden Erzählstrang anhand der Gedichttitel aus dem Geflecht herausziehen, was zwei Möglichkeiten bietet, das Buch zu lesen. Wie auch immer man das Buch liest, es verstärkt die Themen der Bedeutung der Familie, der Sehnsucht nach Versöhnung und der Infragestellung des Glaubens. Die Düsternis des Buches wird durch einen nie versiegenden Vorrat an Hoffnung gemildert, und zwar in Form der alternativen Erzählungen, die jeweils eine von Angst und Verlust unbefleckte Version des Lebens des Dichters darstellen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781646624850
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)