
Munch and His World: Graphic Arts and the Avant-Garde in Paris and Berlin
Die Kunst von Edvard Munch besticht durch die Originalität und Universalität ihrer Themen, die sich über Ort und Zeit hinweg erstrecken.
Dennoch war er ein Künstler des 19. Jahrhunderts, und der Schwerpunkt dieser Publikation liegt darauf zu zeigen, wie Munch insbesondere in seinen Grafiken und Fotografien durch die von seinen Zeitgenossen entwickelten technischen Fortschritte in die Lage versetzt wurde, eine völlig neue Bildsprache zu schaffen.
Munch ist wahrscheinlich am bekanntesten für sein Bestreben, Gefühle rund um Liebe, Krankheit und Tod auszudrücken. Die Autoren dieses Bandes zeigen jedoch, dass diese Beschäftigung nicht nur auf biografischen Ereignissen beruhte, sondern auch eine breitere zeitgenössische Debatte über die Entwicklungen in Medizin und Wissenschaft widerspiegelt, einschließlich der Behandlung psychischer Krankheiten, sowie die Verbreitung von technischem Know-how bei der Herstellung von Drucken. Die vorgestellten Argumente erweitern die Themen, die in der von der Kritik gefeierten Ausstellung "Edvard Munch: Liebe und Angst" (2019) im British Museum angesprochen wurden.
Munchs bemerkenswerte Drucke waren grundlegend für seine internationale Karriere, aber es bleibt noch viel zu erforschen, was die Hintergründe seiner innovativen Techniken, seine Beziehung zu zeitgenössischen Druckern und seine Experimente mit der Fotografie betrifft. Die Autoren dieses Bandes gehen auf diese Themen ein und skizzieren zukünftige Forschungswege.