Bewertung:

Das Buch enthält eine detaillierte Untersuchung der möglichen Verbindungen zwischen Kuba und Lee Harvey Oswald bei der Ermordung von Präsident Kennedy. Der Autor stützt sich auf umfangreiche Recherchen und bisher ungenutzte Quellen, um einen Fall zu konstruieren, der darauf hindeutet, dass Oswald Verbindungen zu kubanischen Geheimdiensten gehabt haben könnte, wobei er den breiteren Kontext der CIA-Verschwörungen gegen Fidel Castro reflektiert. Das Buch ist zwar informativ und gut strukturiert, stößt aber auf gemischte Meinungen: Einige Rezensenten loben seine Tiefe und Kohärenz, während andere es als Desinformation des Establishments kritisieren.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ, mit umfangreicher Dokumentation
⬤ präsentiert eine kohärente Erzählung, die die Punkte in Bezug auf die ausländische Beteiligung an der Ermordung von JFK verbindet
⬤ zugänglicher und fesselnder Schreibstil
⬤ wirft Licht auf die Kultur der Geheimhaltung und Ermittlungen rund um die Ermordung
⬤ wertvoll für allgemeine Leser und Studenten der Geschichte.
⬤ Einige Kritiker sind der Meinung, dass das Buch die etablierte Darstellung eines einsamen Attentäters unterstützt und alternative Theorien abtut
⬤ manche sehen es als Desinformation oder Propaganda, die versucht, die Verschwörung herunterzuspielen
⬤ manche Leser halten das Argument für die kubanische Beteiligung für nicht überzeugend oder unvollständig.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Murder, Inc.: The CIA Under John F. Kennedy
In seinen späten Jahren sagte der ehemalige Präsident Lyndon B. Johnson gegenüber einem Reporter, dass er nicht an das Ergebnis der Warren-Kommission glaube, wonach Lee Harvey Oswald bei der Ermordung von Präsident John F. Kennedy allein gehandelt habe. Johnson glaubte, dass der kubanische Präsident Fidel Castro hinter der Tat steckte. Schließlich, so Johnson, habe Kennedy in der Karibik eine "verdammte Mord-AG" betrieben, was Castro einen Grund zur Vergeltung gegeben hätte.
Murder, Inc. erzählt die Geschichte der CIA-Attentate unter Kennedy bis zu seiner eigenen Ermordung und darüber hinaus. James H. Johnston war 1975 als Anwalt für den Geheimdienstausschuss des Senats tätig, der die Castro-Attentatspläne und ihren Zusammenhang mit der Ermordung Kennedys untersuchte und erstmals darüber berichtete. Johnston untersucht, wie die CIA die Warren-Kommission und spätere Untersuchungen davon abhielt, ihre eigenen Attentatspläne mit der Ermordung Kennedys in Verbindung zu bringen. Er untersucht auch, wie sich diese Strategie auf die Schlussfolgerungen der Warren-Kommission auswirkte, dass der Attentäter Lee Harvey Oswald allein handelte und es keine ausländische Verschwörung gab.
Murder, Inc. ist das erste Buch, das die Verschwörungen der CIA gegen Castro detailliert beschreibt und der Frage nachgeht, warum die Vergeltungsmaßnahmen Castros gegen Kennedy nicht untersucht wurden. Es basiert auf gründlichen Recherchen in den "geheimen Akten", die durch den JFK Records Act freigegeben wurden und nun in der National Archives and Records Administration aufbewahrt werden.