Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Music in Elizabethan Court Politics
Königin Elisabeth I.
(1558-1603) hatte einen guten Ruf für ihre Musikalität. Ihre Hofmusiker Thomas Tallis und William Byrd behaupteten sogar, dass Musik für den Staat unverzichtbar sei.
Doch welche Rolle spielte die Musik in der elisabethanischen Hofpolitik? Wie half ein musikalisches Image der Königin bei der Darstellung ihrer königlichen Autorität? Welchen Einfluss hatten ihre privaten Darbietungen auf ihr Werben, ihre diplomatischen Angelegenheiten und ihre Beziehungen zu den Höflingen? Inwieweit kontrollierte Elisabeth die Hofmusik, oder konnten sich andere die Aufführungen aneignen, um ihren eigenen Status zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen? Konnten Adlige, bürgerliche Führer oder sogar Musiker Elisabeths Liebe zur Musik nutzen, um ihre Beschwerden und Bitten in Liedern vorzutragen? Dieses Buch entschlüsselt die Konnotationen, die das musikalische Image von Elisabeth umgeben, und zeichnet die politische Rolle der Musik am elisabethanischen Hof nach. Es untersucht die intimsten Aufführungen in der Privy Chamber, analysiert die Masken und Theaterstücke, die in den Palästen aufgeführt wurden, und erforscht den großen musikalischen Prunk von Turnieren, Bürgereintritten und königlichen Fortschritten. Dabei wird deutlich, wie die Musik als wertvolles Mittel zur taktvollen Beeinflussung von Politik und Mäzenatentum sowie zur Konstruktion politischer Identitäten und Beziehungen diente.
In der späten Tudorzeit war die Musik gleichzeitig ein Werkzeug der Autorität für den Monarchen und ein Instrument der Überzeugung für den Adel. Katherine Butler ist Wissenschaftlerin und Dozentin an der Universität Oxford.