Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung des Wiener Musiklebens in drei verschiedenen Zeitabschnitten und veranschaulicht die Entwicklung von einer höfischen Kultur zu einer lebendigen bürgerlichen Musikszene. Es stellt aufschlussreiche Verbindungen zwischen historischen Entwicklungen in der Musik und Verschiebungen in der gesellschaftlichen Unterstützung her und präsentiert eine erfrischende Perspektive auf die Geschichte der klassischen Musik.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und geschrieben
⬤ deckt die Entwicklung der Wiener Musikkultur ab
⬤ interessante Verbindungen zwischen historischen Perioden
⬤ wertvoll für diejenigen, die sich für klassische Musik und Geschichte interessieren
⬤ enthält umfangreiche Dokumentation und Quellen.
Im Index fehlen Schlüsselbegriffe wie das Wiener Opernhaus; erfordert zusätzliche Recherche, um die Zeitlinien der verschiedenen erwähnten Herrscher zu verstehen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Music in Vienna: 1700, 1800, 1900
Das Bild von Wien als Musikstadt ist ein vertrautes. Wien wird seit langem mit vielen der bedeutendsten Komponisten der westlichen Musik in Verbindung gebracht - von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert über die Familie Strauss, Brahms, Bruckner und Wolf bis hin zu Mahler, Leh r, Schönberg und Webern. Heute sorgen altehrwürdige Institutionen wie die Wiener Philharmoniker, die Staatsoper und die Wiener Sängerknaben zusammen mit dem gemeinsamen Stolz der Bewohner und Besucher auf das musikalische Erbe dafür, dass das Image einer Musikstadt ungetrübt ist.
Dieses Buch untersucht die Geschichte der Musik in Wien und konzentriert sich dabei auf drei verschiedene Epochen: 1700, 1800 und 1900. Dieser Ansatz ermöglicht es, die sehr unterschiedlichen Beziehungen zwischen Musik und Gesellschaft, die in jeder dieser Perioden bestanden, zu unterscheiden. Mäzenatentum, soziale Funktion und Publikum sind zentrale Aspekte, die im Rahmen der allgemeinen politischen und kulturellen Entwicklungen betrachtet werden. Der Band wird von Kaisern, Fürsten, Interpreten, Verlegern und Schriftstellern sowie Komponisten bevölkert und behandelt neben repräsentativen Einzelwerken auch institutionelle und kommerzielle Merkmale. Musik in Wien konzentriert sich auf die politische und soziale Rolle der Musik und erweitert unser Verständnis der Stadt als Musikhauptstadt. Das Buch richtet sich an eine breite Leserschaft, darunter Musikhistoriker, Politik-, Kultur- und Sozialhistoriker, aber auch an den interessierten Laien.
DAVID WYN JONES ist Professor für Musik an der Universität Cardiff.