
Music, Dance, Anthropology
Dieser Band zeugt von dem in den letzten Jahrzehnten wiedererwachten Interesse an der Anthropologie von Musik und Tanz. Die Aufsätze in Musik, Tanz, Anthropologie befassen sich mit einer Reihe faszinierender Themen, von der Neubewertung historischer Persönlichkeiten wie Katherine Dunham und John Blacking bis hin zur zeitgenössischen Bedeutung des Klangkonflikts zwischen den islamischen Uiguren und den Han-Chinesen.
Sie sind ein starkes Argument für die anhaltende Bedeutung der Arbeit von Musikethnologen und Ethnochoreologen und für ihren ständigen Rückgriff auf anthropologische Theorien und Praktiken. Anhand von Fallstudien aus so unterschiedlichen Gebieten wie Zentralafrika, Irland, Griechenland, Uganda und Zentralasien werden zentrale anthropologische Konzepte wie die Natur des verkörperten Wissens, die Rolle der Bürgerschaft, rituelle Praktiken und die Konstruktion individueller und gruppenspezifischer Identitäten mit Hilfe einer Reihe ethnografischer Methoden beleuchtet. Dazu gehören die Betrachtung von Klanglandschaften, der Einsatz ethnografischer Filmaufnahmen und eine Reflexion über die Bedeutung einer engen kulturellen Auseinandersetzung über viele Jahre hinweg.
Zusammengenommen zeigen diese Beiträge, dass die Untersuchung von Musik- und Tanzpraktiken für eine umfassende Untersuchung sozialer Aktivitäten, in welchem Kontext auch immer, von wesentlicher Bedeutung ist. Denn wie dieser Band durchweg zeigt, geht es bei der Aufführung von Musik und Tanz immer um mehr als nur um die Aufführung von Musik und Tanz.