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Music, Theology, and Justice
Musik macht sich nicht von selbst. Sie wird von Menschen gemacht: von Profis und Amateuren, Sängern und Instrumentalisten, Komponisten und Verlegern, Ausführenden und Zuhörern, Unternehmern und Konsumenten.
Das Musizieren wiederum prägt diejenigen, die es machen - spirituell, emotional, körperlich, geistig, sozial, politisch, wirtschaftlich - zum Guten oder zum Schlechten, zum Schädlichen oder zum Heilsamen. Dieser Band betrachtet die soziale Praxis der Musik aus christlicher Sicht. In den Aufsätzen werden unter verschiedenen methodischen Gesichtspunkten die ethischen und lehrmäßigen Implikationen des Musizierens untersucht.
Die Überlegungen sind nach dem traditionellen dreifachen Amt Christi gruppiert: Prophet, Priester und Hirte: die prophetische Rolle der Musik als Mittel, um Protest gegen Ungerechtigkeit zu artikulieren, Trost zu spenden und eine harmonische Ordnung zu verkörpern; die seelsorgerische Rolle der Musik: Gemeinschaft schaffen und erhalten, Frieden schaffen, Harmonie mit der gesamten Schöpfung fördern; und die priesterliche Rolle der Musik: im Dienst der Versöhnung und Wiederherstellung, für Einzelne und Gemeinschaften, mit Gebeten des Lobes und der Fürbitte an Gott. Indem sie Musik auf priesterliche, prophetische und pastorale Weise einsetzen, beten Christen für das Kommen des Reiches Gottes und proben es - sei es im feierlichen Gottesdienst, im sozialen Protest, im Konzert, im interreligiösen Austausch oder in der Friedensarbeit.
Während in der Musikethik von der Antike bis zur frühen Neuzeit die Mäßigung im Vordergrund stand, steht heute die Gerechtigkeit im Mittelpunkt der Debatten. Dieses Buch versucht, zu diesen Debatten beizutragen, indem es christlich-theologische Überlegungen zu einem breiten Spektrum von Musik anstellt: dazu gehören monastische Gesänge, Death Metal, Protestsongs, Psalmen und Anbetungsmusik, Punkrock, Musikdrama, interreligiöser Chorgesang, Sting und Daft Punk.