Bewertung:

Insgesamt wird „Musicking Bodies“ von Matt Rahaim für seinen schönen Schreibstil, seine Zugänglichkeit und seinen innovativen Ansatz zum Verständnis von Musik, insbesondere im Kontext der indischen Traditionen, gelobt. Das Buch wird für seine fesselnde Präsentation und die Fähigkeit des Autors gelobt, komplexe Ideen auf verständliche Weise zu verbinden. Manche Leser könnten jedoch die akademische Tiefe des Buches als Herausforderung empfinden, wenn sie eine eher lockere Lektüre suchen.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben
⬤ auch für Nicht-Experten zugänglich
⬤ multidisziplinärer Ansatz
⬤ transformativ für das Verständnis von Musik
⬤ mitfühlende und klare Einführung von Ideen
⬤ aufschlussreiche Erforschung von Geste und Raum in der Musik
⬤ enthält umfangreiche Beispiele aus der nordindischen Musik
⬤ sparsam geschrieben und erhellend.
Einige Leser könnten die akademische Tiefe als Herausforderung empfinden; diejenigen, die eine lockere Lektüre suchen, könnten mit den theoretischen Konzepten Schwierigkeiten haben.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Musicking Bodies: Gesture and Voice in Hindustani Music
Untersucht das Leben des Körpers in der indischen Vokalmusik Indische Vokalisten zeichnen mit ihren Händen komplizierte Formen nach, während sie eine Melodie improvisieren.
Obwohl jeder Vokalist einen eigenen gestischen Stil hat, erben die Schüler die Art und Weise, wie sie den melodischen Raum gestalten, von ihren Lehrern, und die Bewegung der Hand und der Stimme sind immer eng miteinander verbunden. Obwohl Beobachter der klassischen indischen Musik diese Gesten seit langem kommentiert haben, ist Musicking Bodies die erste umfassende Studie darüber, was Sänger tatsächlich mit ihren Händen und Stimmen tun. Matthew Rahaim stützt sich auf jahrelanges Gesangstraining, Ethnografie und genaue Analysen, um aufzuzeigen, wie Handgesten neben der Vokalisierung eingesetzt werden, um die Melodie als dynamische, dreidimensionale Formen zu manifestieren.
Die Gesten, die neben der Vokalimprovisation improvisiert werden, verkörpern eine besondere Art von melodischem Wissen, das stillschweigend durch Linien von Lehrern und Schülern weitergegeben wird, die nicht nur ähnlich klingen, sondern sich auch kinästhetisch nach ähnlichen ästhetischen und ethischen Idealen mit Musik beschäftigen. Musicking Bodies baut auf den Erkenntnissen der Phänomenologie, der indischen und westlichen Musiktheorie und der Kulturwissenschaften auf, um nicht nur die Aufführung von Gesten zu beleuchten, sondern auch ihre Auswirkungen auf die Weitergabe von Kultur, die Konzeption von Melodie und das Wesen des musizierenden Körpers selbst.