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Mustafa Kemal Atatrk: Heir to an Empire
Als Teil der Reihe Die Welt in einem Leben bietet dieser kurze Text einen Einblick in das Leben von Mustafa Kemal Atat�rk. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verkörperte die Republik Türkei mehr als nur einen Staat, der auf bessere Zeiten zusteuerte; sie strebte danach, die Essenz der modernen Politik des zwanzigsten Jahrhunderts zu repräsentieren.
Für die Zeitgenossen dieser Periode war Mustafa Kemal Atat�rk - der erste Präsident des Landes - sowohl die Muse als auch der Architekt dieses radikalen Wandels. Als er 1938 starb, wurde er regelmäßig mit anderen bedeutenden Staatsmännern der Ära nach Versailles verglichen. Außerhalb der Türkei war sein Name ein Synonym für mutige Führung und ehrgeizige Reformen.
Atat�rks Ruf als ein Mann, der sowohl fortschrittlich als auch ikonoklastisch war, steigerte seinen ohnehin schon hohen Status als wichtigster türkischer General und Kriegsheld noch weiter.
Dennoch gab es einige Aspekte seiner Präsidentschaft, die die zeitgenössische Bewunderung für Mustafa Kemal dämpften. Sein Beifall und seine Berühmtheit kamen mit dem Wissen, dass er ein Diktator mit wenig Geduld für die liberale Demokratie war.
Atat�rks Unfähigkeit, Kompromisse einzugehen und Opposition zu tolerieren, führte zu Gewalttaten und Unterdrückung, die den Tod zahlreicher seiner Mitbürger zur Folge hatten. Insgesamt bleibt das Vermächtnis sowohl seiner Errungenschaften als auch seiner Schwächen als Führer entscheidend für das Verständnis der heutigen Türkei. Wir leben in einem globalen Zeitalter, in dem große Konzepte wie die Globalisierung uns oft dazu verleiten, die persönliche Seite der Vergangenheit zu vergessen.
Die Titel der Reihe The World in a Life sollen diese bedeutungsvollen Leben wiederbeleben. Jeder von ihnen zeigt uns, wie es war, auf einer weltgeschichtlichen Bühne zu leben. Kurz, preiswert und thematisch gegliedert, kann jedes Buch in einer Woche gelesen werden, passt in ein breites Spektrum von Lehrplänen und gibt Einblick in einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit.
Vier bis sechs kurze Primärquellen am Ende eines jeden Bandes schärfen den Blick des Lesers für den Einfluss einer Person auf die Weltgeschichte.