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Patterns of Wisdom in Safavid Iran: The Philosophical School of Isfahan and the Gnostic of Shiraz
Der außergewöhnliche intellektuelle Reichtum des Safawiden-Irans im 17. Jahrhundert wird durch die philosophische Schule von Isfahan verkörpert, insbesondere durch ihren angeblichen Gründer Mir Damad (gest. 1631) und seinen großen Schüler Mulla Sadra (auch bekannt als Sadr al-Din Shirazi, gest. 1636). Ebenso wichtig für die Schule ist die apophatische Weisheit von Rajab 'Ali Tabrizi (gest. 1669/70), der später folgte.
Doch trotz des Renommees dieser Philosophen wurde die Bezeichnung „philosophische Schule von Isfahan“ erst 1956 von dem berühmten französischen Iranologen Henry Corbin vorgeschlagen, der den einheitlichen islamischen neuplatonischen Charakter von etwa 20 Denkern und spirituellen Persönlichkeiten feststellte; diese Gruppierung blieb in der Folge rund fünfzig Jahre lang unangefochten.
In diesem höchst originellen Werk untersucht Janis Esots die Legitimität des Begriffs „Schule“, indem er die komplexen Philosophien dieser drei großen schiitischen Persönlichkeiten untersucht und Vergleiche zwischen ihnen anstellt. Die Autorin legt dar, dass das Denken von Mulla Sadra unabhängig und eigentlich unvereinbar mit dem von Mir Damad und Rajab Ali Tabrizi ist. Dies bietet nicht nur eine neue Denkweise darüber, wie wir die „Schule von Isfahan“ verstehen, sondern weist Mir Damad und Rajab Ali Tabrizi auch als eigenständige Pioniere aus.