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Mother Pleiades: A Story from the Dawn of Time
Heinesens Romane enthalten immer das Porträt einer so genannten "guten" Frau: Simona in Windswept Dawn, Eliana in The Lost Musicians, Liva in The Black Cauldron.
Hier jedoch wird die "gute" Frau, Antonia, als Repräsentantin der Mutterschaft, als Trägerin des Lebens, wie es seit Anbeginn der Zeit existiert, in einen mythologischen Status erhoben. Dieser Darstellung steht die Beschreibung eines begrenzten Kreises gewöhnlicher und unscheinbarer Gestalten in einer Kleinstadt gegenüber, wobei vieles durch die Augen von Antonias unehelichem Sohn von seinen allerersten Tagen an bis zu seinem fünften Lebensjahr erlebt wird.
Im Gegensatz zu Antonia ist Trine eine im Wesentlichen tragische Figur, deren Tragödie zu einem großen Teil das direkte Ergebnis ihrer engen religiösen Überzeugungen und ihrer daraus resultierenden Weigerung ist, ihren natürlichen Instinkten zu folgen und die Chance auf Glück und die natürliche Erfüllung des Lebens zu ergreifen, wenn sie ihr angeboten wird. Die Religion wird in diesem Roman ausschließlich negativ dargestellt und steht in krassem Gegensatz zur Welt der Natur, der Trägerin des Lebens, deren oberste Vertreterin Antonia ist.