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Writing Maternity: Medicine, Anxiety, Rhetoric, and Genre
Wann haben Mütter angefangen, sich so viele Sorgen zu machen? Warum machen sie sich so viele Sorgen? Writing Maternity: Medizin, Angst, Rhetorik und Genre gibt Antworten auf diese Fragen, indem es die rhetorischen Ursprünge der mütterlichen Angst im 19. Jahrhundert aufzeigt und die Leser dazu einlädt, die Sorge nicht als etwas zu betrachten, das einzelne Mütter tun, sondern als einen Affekt, der seit der viktorianischen Zeit die Mutterschaft der Mittelschicht selbst definiert.
In diesem Buch bietet Dara Rossman Regaignon die erste umfassende Studie über Erziehungsratgeber aus dem Großbritannien des frühen 19. Jahrhunderts und argumentiert, dass die historische Entstehung dieses Genres einen dauerhaften Wandel auslöste, bei dem mütterliche Sorge als mütterliche Angst identifiziert wurde. Regaignon verfolgt die rhetorische Verbreitung dieses Affekts von der Ratgeberliteratur über die Memoiren von Mary Martha Sherwood (1775-1851) und Catharine Tait (1819-1878) bis hin zur Belletristik von Charles Dickens, Elizabeth Gaskell, den Bronts und Charlotte Mary Yonge und gibt der mütterlichen Angst eine literarisch-rhetorische Geschichte.
Sie tut dies, indem sie Konzepte wie "uptake" und "genre ecology" aus der rhetorischen Genretheorie in die Literaturwissenschaft einbringt und für einen mobilen und kulturell einflussreichen Begriff des Genres plädiert. Anhand von Fallstudien zum Tod von Kindern, zur bezahlten Kinderbetreuung und zum Doping von Säuglingen argumentiert Regaignon, dass die Ideologie der fürsorglichen Mutterschaft auf der rhetorischen Kultivierung mütterlicher Ängste beruhte, was erhebliche Auswirkungen auf die Erfahrung von Mutterschaft und mütterliche Gefühle hatte.