
After the Internet, Before Democracy: Competing Norms in Chinese Media and Society
China lebt seit fast zwei Jahrzehnten mit dem Internet.
Wird die zunehmende Nutzung des Internets mit seinen neuen Möglichkeiten, Informationen auszutauschen und über Nachrichten und Politik zu diskutieren, zur Demokratie führen, oder wird sie im Gegenteil einen nationalistisch gestützten Autoritarismus unterstützen, der schließlich die globale Informationsordnung in Frage stellen könnte? Dieses Buch ist eine Bestandsaufnahme des andauernden Tauziehens zwischen der Staatsmacht und der Zivilgesellschaft im und außerhalb des Internets, ein Phänomen, das schnell zum Kernstück des Kampfes der Kommunistischen Partei Chinas um einen dauerhaften Machterhalt wird.
Sie hinterfragt die Dynamik dieser andauernden Auseinandersetzung vor der Demokratie, indem sie verfolgt, wie sich die chinesische Gesellschaft vom Zugang zum Internet bis hin zu unserer Zeit mit der größten Internetbevölkerung der Welt entwickelt. Das Buch geht den Gründen für die Internetregulierung, dem Aufstieg der chinesischen Blogosphäre und des Bürgerjournalismus, der Internetironie, der Online-Propaganda, dem Verhältnis zwischen Staats- und Volksnationalismus und schließlich der Rolle der sozialen Medien bei der Demokratisierung Chinas nach und bietet eine neue und provokative Perspektive auf die umstrittene Rolle der Medientechnologien im Demokratisierungsprozess, indem es die Theorie der sozialen Normen anwendet, um die Konkurrenz zwischen der parteistaatlichen Norm und der jugendlichen/subalternen Norm in den chinesischen Medien und der Gesellschaft zu beleuchten.