
After the War for Independence
Gerry LaFemina ist weniger eine Präsenz in der zeitgenössischen Poesie als vielmehr eine verschwommene Bewegung, eine schnelle Phrase der Erleuchtung, ein Dharma-Penner aus Punk und Schrott. Er beobachtet Nonnen, die sich in einer Bar betrinken, hört Leonard Cohen aus der Jukebox, trinkt den Lichtschein in jedem Glas. Wie Whitman, der sowohl Kinnell als auch Kerouac inspirierte, versteht LaFemina die Anforderungen des Körpers: "Sein Schweiß, seine Mühen und Leidenschaften. Es ist eine heilige Kraft". LaFemina reitet auf den Stromschnellen des zeitgenössischen Amerikas: Schmerz und Ekstase, Ruine und Schatz, Engel und Geier, Halbmond wie ein halb aufgegessener Keks vermischen sich in einer Kaskade von Gefühlen, einer Elegie für wilde Liebe und grenzenlosen Kummer.
-Michael Simms.
"Was hat es mit der Vergangenheit auf sich, / dass sie bis in die Gegenwart hinein zu dauern scheint? "fragt uns der Dichter Gerry LaFemina in dieser kraftvollen Gedichtsammlung. Die Erinnerungen an eine prekäre Kindheit in einer verfallenden Stadt beleuchten die Details unserer Gegenwart. Es sind Lieder der Unschuld und der Erfahrung, in denen der Blick eines erwachsenen, sich erinnernden Erzählers einer komplizierten Vergangenheit einen Sinn gibt - und sowohl unbemerkte Schönheiten als auch uneingestandene Schrecken zutage fördert. LaFemina stürzt sich in die Ungewissheit einer Zukunft, die gleichzeitig unerkennbar und doch vertraut ist, und findet Halt in der flüchtigen Süße, in der Schönheit des vergänglichen Augenblicks. In diesen wunderschön taumelnden lyrischen Zeilen werden sorgfältig geschliffene Bilder und Details durch den Glanz von Erinnerung und Verlust zu einem polierten Schimmer poliert. LaFemina schreibt: "So / lernen wir Herzschmerz, wie selbst ein Name heimgesucht werden kann / denn ein Name kann ein Haus sein, in dem wir jahrelang leben / und in den leeren Räumen seiner Silben wachen." Nach all dem, was in diesem Gedichtband genannt wird, wird der Leser das Buch mit einem Gefühl des Wiedererkennens verlassen, mit dem Gefühl, verfolgt zu werden, mit dem Gefühl, dass für ihn gesungen und gebetet wird, mit dem Gefühl, getröstet und unwiderruflich menschlich zu sein.
-Lee Ann Roripaugh.