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After Uniqueness: A History of Film and Video Art in Circulation
Bilder waren noch nie so frei im Umlauf wie heute. Aber sie wurden auch noch nie so streng kontrolliert. Wie bei der Geburt der Fotografie hat die digitale Reproduktion neue Möglichkeiten für die Vervielfältigung und den Konsum von Bildern geschaffen, die eine größere Verbreitung und einen besseren Zugang ermöglichen. Aber die digitale Reproduktion hat auch neue Ängste in Bezug auf Authentizität und Eigentum geschürt. Von diesem zeitgenössischen Standpunkt aus betrachtet, zeichnet After Uniqueness die Ambivalenz der Reproduzierbarkeit durch die sich überschneidenden Geschichten des experimentellen Kinos und des bewegten Bildes in der Kunst nach und untersucht, wie Künstler, Filmemacher und Theoretiker in der Kopie ein utopisches Versprechen oder eine gefährliche Unauthentizität gefunden haben - oder beides zugleich.
Vom Verkauf von Filmen in limitierten Auflagen auf dem Kunstmarkt bis zum Herunterladen von Raubkopien, von der Singularität des Live-Kinos bis zur Videokunst im Fernsehen untersucht Erika Balsom, wie die Reproduzierbarkeit des bewegten Bildes von bedeutenden Persönlichkeiten wie Stan Brakhage, Leo Castelli und Gregory Markopoulos angenommen, abgelehnt und verhandelt wurde. Anhand einer vergleichenden Analyse ausgewählter Vertriebsmodelle und wichtiger Fallstudien zeigt sie, wie zentral die Frage der Bildzirkulation für die Geschichte der Film- und Videokunst ist. After Uniqueness zeigt, dass Distributionskanäle mehr sind als neutrale Wege.
Sie bestimmen, wie wir dem bewegten Bild als Kunstform begegnen, es interpretieren und seine Geschichte schreiben.