
Thinking About Dementia - Culture, Loss, and the Anthropology of Senility
Dieser Band versammelt Aufsätze von neunzehn angesehenen Wissenschaftlern, die sich dem Thema Demenz aus verschiedenen Blickwinkeln nähern und seine historischen, psychologischen und philosophischen Implikationen untersuchen. Die Autoren nehmen eine kulturübergreifende Perspektive ein, die sich auf ethnografische Feldforschung stützt und sich auf Fragen des Alters, des Geistes, der Stimme, des Selbst, des Verlusts, der Zeitlichkeit, des Gedächtnisses und des Affekts konzentriert.
Zusammengenommen leisten die Aufsätze vier wichtige und miteinander verknüpfte Beiträge zu unserem Verständnis des geistigen Zustands älterer Menschen. Erstens zeigen die kulturübergreifenden Daten, dass der Alterungsprozess zwar biologisch beeinflusst, aber auch kulturell konstruiert ist. Zweitens werfen ethnografische Berichte Fragen zu den Diagnosekriterien auf, nach denen ältere Menschen als dement definiert werden. Drittens zeigen Fallstudien, wie eine Diagnose die Behandlung eines Patienten sowohl im klinischen als auch im familiären Umfeld beeinflusst. Schließlich zeigt die Sammlung die Kluft auf, die zwischen dem derzeitigen biologischen Verständnis des Alterns und seiner kulturellen Bedeutung besteht.
Da die Alzheimer-Krankheit und andere Formen der Demenz in Medizin und Psychologie immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist dieses Buch eine unverzichtbare Lektüre für Anthropologen, Sozialwissenschaftler und Fachleute im Gesundheitswesen.