Bewertung:

Das Buch „News for the Rich, White, and Blue“ von Nikki Usher bietet eine eingehende Analyse des aktuellen Zustands des Journalismus in Amerika, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie sozioökonomische Faktoren die Nachrichtenbranche und ihr Publikum beeinflussen. Usher unterstreicht die Bedeutung des Lokaljournalismus und die Herausforderungen, denen sich Journalisten aufgrund von Finanzierungsproblemen und demografischen Verzerrungen gegenübersehen.
Vorteile:⬤ Das Buch ist sehr lesenswert und gut recherchiert und bietet wertvolle Einblicke in das Nachrichten-Ökosystem. Es hebt die entscheidende Rolle von Lokaljournalisten und investigativer Berichterstattung hervor und bietet eine detaillierte Untersuchung der Veränderungen im Journalismus von 2016 bis 201
⬤ . Es enthält zahlreiche Diagramme und Grafiken, die den Text bereichern, und ist besonders für Branchenexperten zu empfehlen.
Das Buch ist zwar informativ, kann sich aber wiederholen und die Informationen können sehr dicht sein. Die Betonung von Daten und Diagrammen könnte besser für eine gebundene Ausgabe geeignet sein, da sich diese Elemente nicht gut auf E-Books übertragen lassen. Einige Leser könnten finden, dass der wissenschaftliche Ton den Inhalt weniger zugänglich macht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
News for the Rich, White, and Blue: How Place and Power Distort American Journalism
Während die knappen Zeitungen in den Großstädten darum kämpfen, ihren traditionellen Einfluss und ihre Qualitätsberichterstattung aufrechtzuerhalten, haben sich die großen nationalen und internationalen Zeitungen darauf verlegt, Leser zu bedienen, die für Nachrichten bezahlen können und wollen, und die Berichterstattung auf ein wohlhabendes, weißes und liberales Publikum zu verlagern. Inmitten grassierender Ungleichheit und Misstrauen haben sich die Medien immer mehr von der Demokratie entfernt, der sie angeblich dienen. Wie ist der Journalismus in eine solche Lage geraten, und welche Aussichten gibt es, eine gerechtere Zukunft zu erreichen?
In News for the Rich, White, and Blue beschreibt Nikki Usher die Herausforderungen, vor denen der Journalismus steht, im Hinblick auf Ort, Macht und Ungleichheit neu. Auf der Grundlage von mehr als einem Jahrzehnt Feldforschung beleuchtet sie, wie Journalisten entscheiden, was zu Nachrichten wird, und wie Nachrichtenorganisationen Strategien für die Zukunft entwickeln. Usher zeigt, wie Nachrichtenredaktionen Orte der Macht bleiben, weitgehend weiße Institutionen, die immer elitärer werden, während Journalisten mit einem schrumpfenden Arbeitsmarkt konfrontiert sind. Sie beschreibt detailliert, wie Google, Facebook und das digitale Werbe-Ökosystem das Wirtschaftsmodell für Qualitätsjournalismus zerstört haben, so dass die Lokalnachrichten darunter leiden. Usher hebt auch hervor, wie die wenigen Überlebenden - finanzstarke Medien wie die New York Times - sich zunehmend an einen globalen, "ortlosen" Leser wenden.
News for the Rich, White, and Blue schließt mit einer Reihe von provokativen Empfehlungen zur Neugestaltung des Journalismus, um seine Widerstandsfähigkeit und seine Fähigkeit, eine Vielzahl von Themen und Lesern anzusprechen, zu gewährleisten.