
Afterrimages
Joan Retallack bietet ein Buch der Formen, wie das mittelalterliche Stundenbuch, das den Leser in eine meditative Erfahrung von Zeit, Raum, Sprache, den vielen Launen des Zufalls und der Gestaltung hineinziehen soll, während sie sich überschneiden und ihre Spuren auf dem Blatt hinterlassen.
Die gesamte bisherige Zivilisation, die gesamte Geschichte ist schließlich ein Nachspiel, ein Nachgedanke, ein Nachbild. Die Sprachgrafiken von AFTERRIMAGES erheben Anspruch auf die Zerbrechlichkeit - das Geschenk, den Schrecken und die Laune - des Überbleibsels, das alle Bilder sind.
Ihr spielerischer Charakter entspringt der Überzeugung, dass die Gegenwart - angespannt, gespannt auf die Zukunft - sich auf das Unverständliche und Unbekannte ausdehnen muss. Dies ist die Grenze, an der das Bild am Rande seiner eigenen Verklärung schwebt, die Schwelle, an der sich Poesie ereignen kann.