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Night Chorus
Ein Pfeifen durch die Zähne. / Er schließt die Augen, sieht aber immer noch / das rote Glühen der Ausfahrtsschilder.
Harold Hoefles The Night Chorus entspringt Wäldern und Landstraßen, Bars und Bussen, Städten und Kleinstädten. Diese Orte sind der Aufenthaltsort von Außenseitern, von Reisenden und Bauern bis hin zu einem Soldaten, einem Drogenabhängigen, einem Flüchtling und einem Ermordeten. Die Vergangenheit haftet in diesen nüchternen, beschwörenden Gedichten, „Erinnerung ein Kleiderschrank / der an gebogenem Draht hängt“.
In der Tradition von Songwritern wie Gordon Lightfoot und Gord Downie und Dichtern wie Al Purdy, Karen Solie und David O'Meara präsentiert The Night Chorus so genannte „obskure“ Leben, in denen dunkler und spielerischer Humor mit historischen und mythischen Figuren wie Ovid und Dante, Odysseus und Desdemona kollidiert. Unter Verwendung von Lyrik und Ghazal, Prosagedicht und Elegie strotzt The Night Chorus vor Bildern, die so scharf sind wie Wildgänse, die Buchstaben in den Abendhimmel kritzeln, und so bescheiden wie „Töpfe mit Pflaumenknödeln und noch warmer Suppe“.
Hoefle bezieht sich auf ikonische Orte wie Black Dog Road und Seldom Seen und bevölkert die Landschaft mit imaginären Charakteren. Ihre Stimmen - beschädigt, rau, intim - werden im Kopf des Lesers widerhallen.