Bewertung:

Bedside Matters ist eine ergreifende Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit. Im Mittelpunkt steht Walter, ein wohlhabender, aber sterbender Mann, der von seinem Sterbebett aus über sein Leben und seine Beziehungen nachdenkt. Die Erzählung befasst sich mit dem menschlichen Zustand, der Selbstbeobachtung und dem Ringen um Akzeptanz im Alter und ist ein nachdenklicher Kommentar zu der Frage, was im Leben jenseits von Reichtum und Status wirklich zählt.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch einen wunderbar reflektierenden Schreibstil und eine reichhaltige Charakterentwicklung aus, die es den Lesern ermöglicht, sich tief mit Walters Reise zu verbinden. Es bietet tiefe Einblicke in das Leben, den Tod und die Bedeutung von Beziehungen. Die Erzählung regt zum Nachdenken an und inspiriert die Leser oft dazu, über ihr eigenes Leben und ihre Entscheidungen nachzudenken. In vielen Rezensionen werden die emotionale Tiefe, die poetische Qualität und die Fähigkeit des Buches hervorgehoben, schwierige Themen rund um das Altern und die Sterblichkeit aufrichtig anzusprechen.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Tempo als langsam, vor allem am Anfang, und merkten an, dass es Zeit braucht, sich auf die Geschichte einzulassen. Einige Kritiker wiesen darauf hin, dass Walters Reichtum eine Distanz schafft, die es manchen Lesern erschwert, sich in seine Erfahrungen hineinzuversetzen. In einigen Beiträgen wurde auch die Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass es Walter nicht gelingt, vergangene Entscheidungen zu bereuen oder zu korrigieren, was einige für jemanden, der dem Tod ins Auge sieht, als unrealistisch empfanden.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Bedside Matters
Bedside Matters, der fünfte Roman des Malers und Schriftstellers Richard Alther, belebt seinen einzigartigen Schauplatz mit einer unerwarteten Reise am Lebensende eines Mannes.
Walter hatte die Geschäftswelt zu einem nicht kalkulierten Preis gemeistert, um im Alter und bei schlechter Gesundheit eine Krankheit zu entdecken, die seinen Körper unbrauchbar machen würde. Walter ist ein komplizierter Mann, der nun im goldenen Käfig seiner Villa gefangen ist und zusieht, wie die Welt, seine Welt, ohne ihn vorbeizieht.
Besucher mit bestimmten Absichten erscheinen, um ihn an sein Leben und seine Verantwortung zu erinnern: Walters Ex-Frau Polly, eine üppige Handvoll, wie er sie beschreiben würde, Paula, seine unverbesserliche, geschäftstüchtige Tochter, Gavin, sein attraktiver und unverantwortlicher Sohn mit einer zweifelhaften Vergangenheit, und die unbändigen Tagträume und Erinnerungen, die sein Bewusstsein mit längst verdrängten Gefühlen überfluten.
Während Walter die Werke des persischen Dichters Rumi aus dem 13. Jahrhundert liest, nimmt sein Innenleben eine neue Form an, während sein Körper ihn immer mehr verrät und sich verschlechtert. Er nimmt einen langen, widerwilligen Abschied, während er sich auf eine Seite des Lebens einlässt, die bis jetzt unerforscht war.
Die Natur im Garten vor seinem Fenster erfreut ihn, während er gegen seine Schmerzen ankämpft. Neue Menschen betreten seine Welt, um seine letzten Tage zu beleben, darunter seine Physiotherapeutin Tressie, eine Frau, die so verlockend ist, dass er die Minuten zwischen den Besuchen zählt.
Paula ist besessen von der Nachfolge, während sie ihr Imperium aufbaut, und Gavin versucht nach einem weiteren Aufenthalt in der Reha einen Neuanfang. Walter sieht zu, wie sie das Spiel des Lebens spielen, während er in der Einsamkeit seines herrschaftlichen Anwesens zum bloßen Beobachter wird, der sich in seinen Gedanken verliert und findet. Zum ersten Mal scheint er das Leben wie ein Dichter zu erleben, auch wenn das unvermeidliche Ende näher rückt.
Bedside Matters ist eine filmische, nicht-lineare Aufnahme und eine offene Untersuchung der Verheißung des Lebens, selbst an seinem Ende, und betrifft uns alle irgendwann, wenn wir uns die ultimative Frage stellen: Was ist am wichtigsten?