
Napoleon's Enfant Terrible, 15: General Dominique Vandamme
Als engagierter Berufssoldat und hervorragender Divisions- und Korpskommandeur war Dominique Vandamme praktisch jedem Offizier, dem er diente, ein Dorn im Auge. Er war sehr offen und kritisierte sogar Napoleon, dem er nie verzieh, dass er ihn nicht zum Marschall ernannt hatte. Seine militärischen Fähigkeiten beeindruckten den Kaiser jedoch so sehr, dass er Vandamme immer wieder zum Kommandeur ernannte.
In dieser ersten umfassenden Studie über Vandamme in englischer Sprache zeichnet John G. Gallaher die Karriere eines der erfolgreichsten Offiziere im mittleren Dienst Napoleons nach. Er beschreibt Vandammes Aufstieg von einem jungen Mann aus der Provinz, der weder über Vermögen noch Einfluss verfügte, zu einem Offizier mit dem höchsten Rang in der französischen Armee. Gallaher bietet damit einen seltenen Blick auf einen napoleonischen General, der fünfundzwanzig Jahre lang in den Kriegen der Französischen Revolution und des napoleonischen Kaiserreichs diente.
Es war eine Zeit, in der ein General seinen Kopf verlieren konnte, wenn er eine Schlacht verlor. Trotz Vandammes streitsüchtiger Natur, so zeigt Gallaher, brauchte Napoleon seine Fähigkeiten als Befehlshaber, und Vandamme brauchte Napoleon, um seine Karriere zu fördern. Gallaher stützt sich auf eine Fülle von Archivquellen in Frankreich - insbesondere die Vandamme-Papiere in Lille -, um ein umfassendes Porträt des Generals zu zeichnen. Er liefert auch neue Informationen über militärische Ereignisse wie den Schlesienfeldzug von 1807 und die Katastrophe von Kulm im Jahr 1813.
Gallaher stellt Vandamme im Kontext des napoleonischen Kommandosystems dar und zeigt, wie er sich zu Untergebenen und Vorgesetzten verhielt. Napoleons Enfant Terrible zeigt einen Offizier, der sein eigener ärgster Feind war, der jedoch maßgeblich zum Gewinn eines Reiches beitrug.