
Scar Tissue
In Scar Tissue wendet sich die historische Dichterin Eve Rifkah von den marginalisierten Stimmen der Vergangenheit ab und taucht in ihr persönliches Erbe ein, indem sie die Geschichte des gequälten Lebens ihrer Tante erzählt. Cora verbrachte die ersten sieben Jahre ihres Lebens in einer Pflegefamilie, während ihre Mutter in einer staatlichen Klinik für psychisch Kranke untergebracht war.
Die Pflegefamilie war die glücklichste Zeit ihres Lebens, auch wenn sie durch Verbrennungen mit heißem Wasser schwere Narben davontrug. Die Grausamkeit der Verbrennungsschwestern weckte in ihr den Traum, Krankenschwester zu werden, um andere mit Respekt und Freundlichkeit zu behandeln. Als Coras Vater wieder heiratete, begann ihre Kindheit als echtes Aschenputtel.
Sie wurde gezwungen, Aufgaben zu übernehmen, denen ihre Stiefschwestern entkommen konnten, und wurde genau beobachtet, um Anzeichen für eine mögliche Geisteskrankheit ihrer leiblichen Mutter zu erkennen. Ihr Mantra wurde: "Ich bin nicht verrückt, nicht verrückt".
Nach der Verwirklichung ihres Traums, Krankenschwester zu werden, und ihrer einjährigen Arbeit im neuen Staat Israel führte Cora eine unglückliche Ehe und verlor zwei ihrer fünf Kinder. Als ihr jüngstes Kind orthodoxer Jude wurde, kehrte sie zur Religion ihrer Kindheit zurück und lernte von neuem, einen koscheren Lebensstil zu führen. Coras Stärke lag in ihrer Fähigkeit, schwierige Zeiten zu bewältigen und dennoch Freude an den einfachsten Dingen zu finden.
Coras Nichte erzählt ihre Geschichte in einer düsteren, aber einfachen Sprache, die Empathie für die Hauptfigur schafft. Wir drücken Cora die Daumen, dass sie es trotz aller Widrigkeiten schafft.