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Narrative Theory Unbound: Queer and Feminist Interventions
Unter dem kühnen Titel Narrative Theory Unbound: Queer and Feminist Interventions" versammeln die Herausgeberinnen Robyn Warhol und Susan S. Lanser ein vielfältiges Spektrum an queeren und feministischen Herausforderungen an die Theorie und Interpretation des Erzählens.
Als erster Sammelband, der feministische, queere und Erzähltheorien in ein direktes Gespräch miteinander bringt, stellt dieser Sammelband Geschlecht und Sexualität in den Mittelpunkt des zeitgenössischen Theoretisierens über die Produktion, Rezeption, Formen und Funktionen von Erzähltexten. In einundzwanzig Aufsätzen, denen eine überzeugende Geschichte des Feldes vorangestellt ist, bietet Narrative Theory Unbound neue Perspektiven auf den narrativen Diskurs und seine konstituierenden Elemente, auf intersektionale Ansätze, die Rasse, Religion und nationale Kultur als integrale Bestandteile des Verständnisses von Sexualität und Geschlecht anerkennen, auf queere Zeitlichkeiten, auf kognitive Forschung und auf das Lebensschreiben in grafischen, gedruckten und digitalen Konstellationen.
Anhand von Genres, die von Reality-TV über Märchen bis hin zu klassischer Belletristik reichen, untersuchen die Autorinnen und Autoren die heiklen, umstrittenen Beziehungen zwischen feministischer und Queer-Theorie einerseits und zwischen feministischer/queerer Theorie und zeitgenössischen Narratologien andererseits. Die Sammlung zielt nicht auf Kohärenz oder Schlüssigkeit ab, sondern inszeniert ergebnisoffene Debatten, die darauf abzielen, die Annahmen, die Geschlecht und Sexualität an der Peripherie der Erzähltheorie gehalten haben, zu entflechten.