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Transforming Narcissism: Reflections on Empathy, Humor, and Expectations
Ausgehend von Kohuts bahnbrechendem Aufsatz "Formen und Transformationen des Narzissmus" aktualisiert Frank Lachmann Kohuts Vorschläge für heutige Kliniker. Transforming Narcissism: Reflections on Empathy, Humor, and Expectations (Narzissmus transformieren: Überlegungen zu Empathie, Humor und Erwartungen) stützt sich auf ein breites Spektrum von Beiträgen aus der empirischen Säuglingsforschung, der psychoanalytischen und psychotherapeutischen Praxis, der Sozialpsychologie und Autobiografien kreativer Künstler, um Kohuts These zu erweitern und zu modifizieren, dass archaischer Narzissmus im Laufe der Entwicklung oder durch Behandlung in Empathie, Humor, Kreativität, Akzeptanz der Vergänglichkeit und Weisheit transformiert wird.
Er behauptet, dass Empathie, Humor und Kreativität nicht die Ziele oder Endprodukte von Transformationen sind, sondern ein fester Bestandteil des fortlaufenden Dialogs zwischen Therapeut und Patient während der Behandlung. Der Transformationsprozess ist bidirektional und wirkt sich sowohl auf den Patienten als auch auf den Therapeuten aus. Der Affekt wird transformiert - zum Beispiel von distanziert zu intim - und der Narzissmus oder der Selbststatus werden sekundär als Folge der affektiven Interaktionen transformiert. Das Erfüllen oder Verletzen von Erwartungen an die emotionale Reaktionsfähigkeit ist ein wichtiger Weg für die Veränderung des Affekts.
Für angehende Therapeuten stellt Transforming Narcissism einen ansprechenden Behandlungsansatz dar, der die therapeutische Wirkung dieser Transformationen einbezieht, aber auch Raum für Therapeuten lässt, ihren eigenen Stil zu entwickeln. Für erfahrenere Therapeuten füllt es eine konzeptuelle und klinische Lücke und bietet ein Gerüst für entscheidende Aspekte der Behandlung, die oft nicht anerkannt werden (weil sie nicht "analytisch" sind) oder abwertend als "Gegenübertragung" bezeichnet werden. Am wichtigsten ist, dass Lachmann ein Gleichgewicht zwischen therapeutischer Spontaneität und professioneller Einschränkung bietet. Fokussiert und fesselnd, bietet Transforming Narcissism eine Brücke von der Selbstpsychologie zu einem Regenbogen von Beziehungsansätzen, die Anfänger und erfahrene Therapeuten gewinnbringend in beide Richtungen durchqueren können.
Dr. Lachmann trug zu einem Artikel über Empathie in der April-Ausgabe 2008 der Zeitschrift O, S. 230, bei.